Auswirkungen der Corona-Krise auf Krypto-Assets – Bitcoin erholt sich schnell
Bitcoin und die meisten Altcoins stürzten am 12. März zusammen mit den traditionellen Finanzmärkten ab. Bitcoin selbst verzeichnete an einem Tag über 40 % Wertverlust, was den höchsten Tagesverlust seit 2013 darstellt. Die weniger volatilen Finanzmärkte waren ebenfalls betroffen und fuhren Wertverluste ein wie man sie das letzte Mal am Schwarzen Montag von 1987 gesehen hatte. Im Gegensatz zu den klassischen Finanzmärkten erholte sich Bitcoin allerdings schnell und stand bereits am 8. April 2020 wieder bei einem YTD von +2 %.

Absturzbeschleuniger Hebelhandel
Der in letzter Zeit auf Kryptobörsen immer beliebter gewordene Handel mit Hebelprodukten hat vermutlich stark zu Stärke und Geschwindigkeit des Absturzes beigetragen. Dabei sind im Kryptobereich Hebel von über 100 möglich. Im traditionellen Finanzmarkt sind 2–3 üblich. Dies zieht Investoren an, da beispielsweise mit einem 100er Hebel, 1 € Sicherheit ausreicht, um im Rahmen von 100 € zu handeln. Die Kehrseite dieser Handelsmöglichkeit ist, dass in diesem Fall bereits eine Kursschwankung von -1 % ausreichen würde, um die gesamte Position zu liquidieren.

Es kann gefolgert werden, dass offene Hebelpositionen am 12. März einen starken Einfluss auf die Krypto-Märkte hatten.
Pro und Contra: Krypto-Assets in Zeiten der Pandemie
Pro | Contra |
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Krypto-Assets können als sicherer Hafen in unsicheren Wirtschaftszeiten dienen | Mögliche strengere Regulierungen und Restriktionen aufgrund der Pandemie |
Erhöhte Akzeptanz und Nutzung von Kryptowährungen, da viele Online-Zahlungen getätigt werden | Hohe Volatilität und Unsicherheit auf den Krypto-Märkten |
Die Pandemie hat die Digitalisierung, inklusive digitaler Währungen, vorangetrieben | Risiko der Abhängigkeit von digitalen Infrastrukturen |
Auswirkungen der Corona-Krise auf Krypto-Assets – Historisch wenig relevant
Pickt man sich einzelne Tage mit starken Kursabfällen heraus, so ist die Korrelation zwischen Bitcoin und einem klassischen Index wie dem S&P 500 extrem niedrig bis nicht vorhanden. Am 9. März stürzte der S&P 500 zum Beispiel um -7,6 % ab. Normalisiert man Bitcoin und S&P 500 bezüglich ihrer historischen Volatilität so hätte Bitcoin um -41 % einbrechen müssen, um gleichzuziehen. Bitcoin verzeichnete allerdings lediglich einen Wertverlust von -5 %.

Dieses Krisenverhalten stützt die These, dass BTC und der Krypto-Markt allgemein nur wenig oder gar nicht mit dem Aktienmarkt korrelieren.

Gerade im Vergleich zwischen BTC, S&P 500 und DAX war im Laufe der durch den Corona-Virus angestoßenen Krise die Frage aufgekommen, inwieweit die Korrelation zwischen den Assets signifikant ist, da der Kryptobereich den klassischen Märkten während den ersten Tagen des Absturzes gefolgt war.

Betrachtet man die Entwicklung der verschiedenen Bereiche über einen Zeitraum von einem Jahr zeigt sich jedoch, dass der Krypto-Markt sich weitestgehend unabhängig vom Aktienmarkt entwickelt.
Steigende Nutzerzahlen und mehr Handel
Mit der augenscheinlichen Krisensicherheit und niedrigeren Einkaufspreisen witterten wohl viele Anleger die den großen Bullrun von 2017 und 2019 verpasst hatten ihre Chance sich in den Markt einzukaufen. Coinbase verzeichnete nach dem Absturz vom 12. März eine Verfünffachung der Einzahlungen.

Auch Bitfinex, Bitpanda und viele andere Kryptobörsen meldeten einen starken Anstieg der Nutzerzahlen und Einzahlungen.
Auswirkungen der Corona-Krise auf Krypto-Assets – Bitcoin immer attraktiver für Investoren
Bitcoin erregt auch bei größeren Investoren und Institutionen immer mehr Aufmerksamkeit. Als einer der Top Performer 2019 verzeichnete BTC im letzten Jahr ein Plus von 87 %, während der für den klassischen Markt extrem erfolgreiche S&P 500 nur rund 29 % einfuhr.

Gerade die oben erwähnte relative Krisensicherheit und niedrige Korrelation zum Aktienmarkt sorgen für ein steigendes Interesse als Anlageinstrument und Store-of-Value. Der Bitcoin Trust Grayscale verzeichnete beispielsweise ein stetiges Wachstum von aktuell rund 2 Milliarden USD AUM.

Hinzu kommt die Beliebtheit der Kryptowährung bei jüngeren Anlegern, welche bis zum nächsten Jahrzehnt einen Großteil des Weltweit verfügbaren Einkommens stellen werden.
Dieser Artikel wurde von den Gründern des Wiener Startups Coinpanion verfasst (und von uns etwas angepasst):
Alexander Valtingojer (CEO), Matthias Zandanel (CTO), Aaron Penn (Lead Developer) und Saad J. Wohlgennant (CMO).
Coinpanion ist der erste AI-optimierte Vermögensmanager für Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum und ermöglicht es Ihnen, ohne Vorkenntnisse durch diesen neuen Markt zu profitieren.
FAQ: Auswirkungen der Corona-Krise auf Krypto-Assets
1. Was sind die Auswirkungen der Corona-Krise auf Krypto-Assets?
Die Corona-Krise hat zu einer erhöhten Volatilität in allen Anlageklassen geführt, einschließlich Krypto-Assets. Viele Investoren greifen auf Krypto-Assets wie Bitcoin zurück, da sie sie als sicherer Hafen in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten sehen.
2. Haben Krypto-Assets in der Corona-Krise an Wert gewonnen oder verloren?
Krypto-Assets wie Bitcoin haben sowohl an Wert gewonnen als auch verloren. Zu Beginn der Corona-Krise gab es einen scharfen Einbruch, aber seitdem hat sich der Preis weitgehend erholt und in einigen Fällen neue Höchststände erreicht.
3. Sind Krypto-Assets eine sichere Anlage während der Corona-Krise?
Krypto-Assets sind sehr volatil und daher nicht unbedingt eine sichere Anlage. Sie können jedoch als Teil einer diversifizierten Anlagestrategie in Betracht gezogen werden.
4. Warum sind Krypto-Assets in der Corona-Krise so volatil?
Die hohe Volatilität von Krypto-Assets kann auf eine Reihe von Faktoren zurückgeführt werden, einschließlich Unsicherheit auf den globalen Märkten, Spekulation und Änderungen in der Marktliquidität.
5. Wie könnte die Corona-Krise die Zukunft der Krypto-Assets beeinflussen?
Die Corona-Krise könnte dazu führen, dass mehr Leute über die Vorteile von Krypto-Assets nachdenken, was zu einer verstärkten Akzeptanz und Nutzung führen könnte. Gleichzeitig könnte die Krise zu verstärkter Regulierung und Kontrolle dieser Anlageklasse führen.