Berufungsgericht in Moskau erkennt Kryptowährungen als Eigentum an

08.05.2018 95 mal gelesen Lesezeit: 3 Minuten

Der Mehrwert dieses Artikels für Sie im Überblick: Hier erfahren Sie, wie ein Gericht in Moskau Kryptowährungen offiziell als Eigentum anerkannt hat - ein bedeutender Fortschritt in der globalen Akzeptanz von Kryptowährungen. Das Urteil hat umfangreiche Konsequenzen für die Besitzer von Kryptowährungen und könnte ein Richtungsweiser für ähnliche Entscheidungen weltweit sein.

Ein Berufungsgericht in Moskau erkannte Kryptowährungen als Eigentum an. Das Urteil ist im Rahmen einer Privatinsolvenz gefällt worden.  Das am Montag abgehaltene Berufungsgericht in Moskau urteilte über einen Fall, in dem die Privatinsolvenz des russischen Staatsbürgers Ilya Tsarkov verhandelt wurde. Ilya Tsarkov meldete bereits im Oktober 2017 Privatinsolvenz an. In den Verhandlungen der Privatinsolvenz wurde im Februar 2018 bekannt, dass Tsarkov über Vermögenswerte in Kryptowährungen verfüge und eine Wallet bei blockchain.info habe. Nachdem dies herauskam, forderte der Treuhänder Alexei Leonov, dass die Kryptowährungen in die Konkursmasse einfließen sollten. Das lehnte das Berufungsgericht in Moskau jedoch ab. Das begründete das Gericht damit, dass Gläubiger nach dem russischen Gesetz nicht in Kryptowährungen bezahlt werden können, weil sie nicht als Eigentum anerkannt werden. In der Sitzung am Montag entschied das Gericht, dass Tsarkov seine 0,2 Bitcoin an den Treuhänder übergeben muss. Mit diesem Urteil entschied das russische Berufungsgericht in Moskau erstmals indirekt, dass Kryptowährungen als Eigentum anerkannt werden. Genau genommen orientierte sich das Gericht nicht an russischem Recht. Innerhalb des russischen Rechtes, gebe es keine Definition von Kryptowährungen. Es sei weder klar, ob Kryptowährungen als Information, als Eigentum oder als Wertersatzträger angesehen werden. Aus diesem Grund sei es unmöglich auf Basis des russischen Rechtes eine Entscheidung zu fällen.

Berufungsgericht in Moskau entschied trotzdem

Der Treuhänder sagte zu der Entscheidung, dass es bereits ähnliche Fälle vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und in Japan gegeben habe. In diesen Fällen gestattete das Gericht, die Kryptowährungen des Schuldners zu verkaufen. Immerhin wäre es ein Vorteil für Schuldner mit schlechten Absichten, weil sie Werte einfach in Kryptowährungen umwandeln könnten. Würden Kryptowährungen nicht als Eigentum anerkannt werden, hätte das zur Folge, dass auf diese Weise monetäre Werte gesichert werden könnten. In der unmittelbaren Folge könnten sich Schuldner monetäre Werte bewahren und vor dem Urteil eines Gerichtes entziehen. Es ist wahrscheinlich, dass diese Position bei der Entscheidung des Gerichtes eine Rolle gespielt haben könnte.

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Häufig gestellte Fragen zum Blogbeitrag "Berufungsgericht in Moskau erkennt Kryptowährungen als Eigentum an"

Was hat das Berufungsgericht in Moskau entschieden?

Das Berufungsgericht in Moskau hat entschieden, dass Kryptowährungen als Eigentum anerkannt werden

Was bedeutet diese Entscheidung für Inhaber von Kryptowährungen?

Dies bedeutet, dass Inhaber von Kryptowährungen in Moskau jetzt rechtliche Ansprüche auf ihren digitalen Besitz haben.

Kann diese Entscheidung auf andere Regionen ausgeweitet werden?

Die Entscheidung gilt vorerst nur für Moskau. Es ist jedoch möglich, dass andere Gerichtsbarkeiten ähnliche Entscheidungen treffen könnten.

Hat diese Entscheidung Auswirkungen auf die Regulierung von Kryptowährungen?

Ja, diese Entscheidung könnte dazu führen, dass Kryptowährungen stärker reguliert werden, da sie als Eigentum anerkannt wurden.

Was ist der nächste Schritt nach dieser Entscheidung?

Der nächste Schritt würde sein, rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Besitz und Transfer von Kryptowährungen zu regeln.

Zusammenfassung des Artikels

Das Berufungsgericht in Moskau hat entschieden, dass Kryptowährungen als Eigentum anerkannt und in einem Fall von Privatinsolvenz berücksichtigt werden müssen. Mit dieser Entscheidung wird indirekt Kryptowährung als rechtlich anerkanntes Zahlungsmittel in Russland anerkannt.