Brave in der Kritik
Die Idee hinter dem Brave Browser stammt von niemand geringerem als Brendan Eich, seinerseits Erfinder von JavaScript und Co-Founder von Mozilla und Firefox. Immer wieder sehen User den datenschutzfreundlichen Browser als wertvolle Alternative zum „broken web“. Doch nun bricht eine regelrechte Kritikwelle über BAT zusammen. Wir werfen einen Blick auf die Geschehnisse.
Automatisches Ausfüllen von Affiliate-Links sorgt für „shitstorm“
Nach den Recherchen eines aufmerksamen Nutzers wurde publik, dass der Brave Browser automatisch einen Affiliate-Link in der Adressleiste ausfüllt, wenn User auf die bekannte Börsenseite von Binance.US zugreifen möchten. Nachdem diese Nachricht auf Twitter kursierte, dauerte es nicht lange, bis die ersten User ihren Unmut äußerten.
Erklärung Brendan Eich
Brave-CEO Brendan Eich meldete sich in einem ersten Statement wie folgt zu Wort:
„Die Standardeinstellung für die automatische Vervollständigung wurde durch die clientid-Attribution von Suchanfragen inspiriert, die alle Browser vornehmen, aber im Gegensatz zu Schlüsselwort-Abfragen sollte eine eingegebene URL ohne jegliche Zusätze zur benannten Domain gehen. […] Entschuldigen Sie diesen Fehler - wir sind eindeutig nicht perfekt, aber wir korrigieren den Kurs schnell.“
Brave als Browser der Zukunft?
Neben den aktuellen Negativschlagzeilen sorgte das Brave-Projekt in der Vergangenheit schon öfters für Furore. Grund genug, um sich den Browser genauer anzuschauen.
Was ist Brave?
In dem 37 Seiten umfassenden Whitepaper werden die Vorteile des Brave Browsers angeführt. Der Open-Source-Browser ist Teil des BAT-Ökosystems und steht für eine neue Vermarktungsart von digitaler Werbung. Die Dreiecksbeziehung zwischen dem Nutzer, den Werbetreibenden und den Entwicklern einer Webseite soll durch das dezentrale System transparenter und leistungseffizienter agieren.
Digitale Werbung ganz anders
Die Werbeeinblendungen sind für viele Nutzer ein einschränkender Störfaktor. Weltweit befinden sich auf den Endgeräten der User mehr als eine halbe Milliarde Add-Blocker, Tendenz steigend. Im Durchschnitt lädt jeder Nutzer täglich über 2000 Adds und Tracker herunter, wodurch sich die Geschwindigkeit der Endgeräte extrem verlangsamt. Brave möchte die Zahl der Adds deutlich senken und sinnvoller gestalten. Um die Privatsphäre zu schützen, erlaubt Brave außerdem eine Verknüpfung zum anonymen TOR-Browser. Chrome-Nutzer sollten sich bei einem Wechsel schnell zurechtfinden, da der Brave Browser auf derselben Chromium-Engine basiert und die meisten Erweiterungen enthält.
Basic Attention Token als Zahlungsmittel
Mithilfe der ERC-20-basiernden Kryptowährung BAT kann der Nutzer im Brave Ökosystem demnach selbst entscheiden, welche Werbung er sieht. Durch das Anschauen einer Werbung kann er Belohnungen in Form von BAT-Token verdienen. Diese werden jeden Monat auf die BAT-Wallet transferiert werden. Die Betreiber einer Webseite erhalten mit steigenden Aufrufen ebenfalls mehr BAT. Von diesem System profitieren demnach alle Parteien, bis auf unerwünschte Add-Tracker. Ein weiterer Anreiz liegt darin, dass der User durch sein Serveverhalten im Internet aktiv BAT verdienen kann. Je mehr er den Brave Browser nutzt, desto mehr Rewards kann er für sich verbuchen.
Brave-Kurs im Detail
Zum Zeitpunkt des Artikels rangiert der Basic Attention Token (BAT) mit einem Kurs von ca. 0,23 USD auf Position 31 in den Krypto-Charts. Ein Allzeithoch von 0,98 USD impliziert das enorme Potenzial hinter der Kryptowährung.
FAQ zum Blogbeitrag: "Brave gerät unter Druck – Nutzt der Browser versteckte Affiliates?"
1. Was sind die Hauptbeschuldigungen gegen den Brave-Browser?
Der Brave-Browser gerät unter Druck, da er verdächtigt wird, den Datenverkehr seiner Benutzer durch versteckte Affiliate-Links zu monetarisieren.
2. Was sind versteckte Affiliates?
Versteckte Affiliates sind Links, die zu einer kommerziellen Webseite führen und die Nutzer oft ohne ihr Wissen generieren. Sie werden oft zum Erzielen von Umsätzen verwendet.
3. Weshalb ist das Nutzen von versteckten Affiliates problematisch?
Der Gebrauch von versteckten Affiliates kann als Vertrauensbruch gegenüber den Nutzern gesehen werden, da sie oft ohne ihr Wissen generiert werden.
4. Wie hat Brave auf die Beschuldigungen reagiert?
Brave hat abgestritten, dass sie im falschen liegen und argumentieren, dass sie das Recht haben, ihren freien Dienst zu monetarisieren, solange sie die Privatsphäre der Nutzer bewahren.
5. Was sollte ich als Nutzer des Brave-Browsers tun?
Die Nutzer sollten sich über die Privacy-Richtlinien des Browsers informieren und selbst entscheiden, ob sie den Dienst weiter nutzen möchten.