Warum wir uns selbst nicht glauben sollten, wenn wir eine Investitionsentscheidung treffen
Kolumne (Gastbeitrag): Unser menschliches Gehirn ist von Natur aus faul und sucht nach geistigen Abkürzungen, um schnell zu einer Investitionsentscheidung zu gelangen. Diese Abkürzungen werden in der Psychologie etwas sperrig als „Heuristiken“ bezeichnet. Heuristiken sind also einfache Regeln für eine schnelle Beurteilung oder Entscheidungsfindung. Diese schnellen Beurteilungen verursachen aber leider vorhersehbare Fehler und kosten uns viel Geld.
Eine dieser Denkabkürzungen ist, dass wir nur die aktuell verfügbaren Informationen im Gehirn für unsere Entscheidungen verarbeiten. Wir nehmen uns also nicht die nötige Zeit, um an Dinge zu denken, an die wir gerade nicht denken. Bei einer Investitionsentscheidung nehmen wir also nur diese aktuell verfügbaren Informationen, um zu einer Entscheidung zu kommen. Wir denken nicht daran, uns nach weiteren Informationen umzusehen um uns ein Bild von der „anderen Seite“ der Geschichte zu machen. Warum ist das so? Weil es Energie kostet diese Informationen einzuholen und danach zu bewerten. Wir Menschen arbeiten effizient und das bedeutet, nicht mehr zu tun als notwendig. Mit den vorhandenen Informationen denken wir uns eine Geschichte aus und wenn diese Geschichte für uns plausibel klingt, dann sind wir damit zufrieden und suchen nicht weiter nach anderen Informationen.
Es kommt ein weiteres Problem auf uns zu, wenn wir uns die andere Seite der Geschichte auch ansehen, nämlich wird es zunehmend schwieriger zu einem eindeutigen Urteil zu kommen, wenn wir mehr Informationen haben. Wir befinden uns also in einem Teufelskreis. Wenn man wenig weiß, ist es einfacher eine plausible Geschichte zu erstellen, als wenn man viel weiß. Wenn wir zu viele Informationen haben, dann ist es schwerer für uns eine Investitionsentscheidung zu treffen. Deshalb sorgt unser Gehirn dafür, dass wir uns nur die notwendigsten Informationen holen. Wenn sie gute Investitionsentscheidungen treffen wollen, müssen sie jedoch eine umfassende Recherche über ihr zukünftiges Investment betreiben.
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Wenn wir uns darum bemühen eine umfassende Recherche zu machen kommt gleich das nächste Problem auf uns zu, nämlich dass wir Menschen dazu neigen die Informationen so zu suchen, auszuwählen und zu interpretieren, dass die eigenen Erwartungen erfüllt werden. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf Investoren, da sie gezielt nach Informationen suchen, die sie in ihrer Grundannahme (zum Beispiel, dass dies eine gute Investition sei) unterstützen. Es werden nur Daten ausgewählt, die die eigenen Überzeugungen stützen. Die anderen Daten werden ignoriert. Dieser Effekt ist bei emotional aufgeladenen Investitionsmöglichkeiten und bei tief verwurzelten Überzeugungen am stärksten.
Fazit: Investoren und Anleger haben bei der Informationssuche mehr oder weniger starke Vorannahmen bzw. Grundeinstellungen zu einem Investment. Es ist wichtig sich intensiv mit den eigenen Vorannahmen auseinanderzusetzen und sich diese bewusst zu machen. Über kritische Selbstreflexion und offene Diskussion mit einem Mentor oder Investor, der anderer Meinung ist, können Grundannahmen und Vorurteile identifiziert werden. Nehmen Sie aus „Gründen der Argumentation“ einen gegenteiligen Standpunkt ein und suchen Sie aktiv nach gegenteiligen Informationen. Vermeiden Sie eine verzerrte Informationssuche und suchen Sie bewusst nach Informationen, welche die eigenen Vorannahmen potenziell widerlegen können. Suchen sie gezielt nach Ausnahmen, anderen Darstellungen, besuchen sie andere Webseiten und suchen sie nach anderen Gruppen, in denen Sie sich austauschen können. Suchen sie nach Fakten und ignorieren Sie Meinungen. Nehmen sie sich die Zeit, um diese Fakten kritisch zu prüfen und passen sie auf, dass Sie bei der Interpretation nicht zu Gunsten der eigenen Annahmen entscheiden.
Sie können sich diese Arbeit jedoch auch sparen, und einfach Investieren. Es muss ihnen aber dann bewusst sein, dass Sie dieses Investment womöglich bereuen werden.
Wolfgang Fallmann, Autor „Krypto Investor Mindset“
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Nützliche Links zum Thema
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Fragen und Antworten zum Thema Krypto Investor Mindset - Investitionsentscheidung
Wie treffe ich eine Investitionsentscheidung im Bereich Kryptowährung?
Zunächst ist eine umfangreiche Recherche unerlässlich. Informieren Sie sich über die betreffende Währung, das Team dahinter und das Potenzial für zukünftige Entwicklungen. Auch eine Analyse der Markttrends und -stimmungen kann bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein.
Was ist ein Krypto-Investor-Mindset?
Ein Krypto Investor Mindset beschreibt die Einstellung und das Verhalten von Krypto-Investoren. Dazu zählen Entscheidungsfindung, Risikotoleranz, Fähigkeit, Marktstimmungen zu navigieren, und langfristige versus kurzfristige Anlagestrategien.
Ist die Investition in Kryptowährungen riskant?
Ja, die Investition in Kryptowährungen kann risikoreich sein. Kryptowährungsmärkte sind bekannt für ihre Volatilität. Es ist daher möglich, große Gewinne, aber auch erhebliche Verluste zu erzielen. Es ist wichtig, nur Geld zu investieren, dessen Verlust Sie sich leisten können.
Wie kann ich das Risiko beim Investieren in Kryptowährungen minimieren?
Diversifikation, oder die Verteilung Ihrer Investitionen über eine Vielzahl von Anlagen, ist eine gängige Methode zur Risikominderung. Man kann auch Stop-Loss-Orders verwenden, um Verluste zu begrenzen, und nur einen kleinen Teil des Gesamtportfolios in Kryptowährungen investieren.
Welche Kryptowährungen sind die besten für Investitionen?
Die besten Kryptowährungen für Investitionen variieren je nach den Zielen und dem Risikoprofil des Anlegers. Einige mögen sich für etablierte Währungen wie Bitcoin oder Ethereum entscheiden, während andere möglicherweise in kleinere Altcoins mit hohem Wachstumspotenzial investieren.