US-Kongress will den Libra Coin stoppen

Wird der Libra Coin gestoppt?

In einem offenen Brief, welcher direkt an den Facebook CEO Mark Zuckerberg, als auch an die beiden Facebook Manager David Marcus und Sheryl Sandberg adressiert ist, fordert der US-Kongress eine vorläufige Unterbrechung bei der Weiterentwicklung der digitalen Währung.

Ranghohe Namen möchten Libra stoppen

Es reicht ein Blick auf die Unterschriftenliste, um die Ernsthaftigkeit hinter dem Formular zu erkennen. Neben der Unterschrift zahlreicher Repräsentanten sticht in erster Linie die Signatur von Maxine Waters, Kongressvorsitzende im „Committee on Financial Services“ heraus. Insgesamt fordern über 30 Gesetzgeber den sofortigen Stopp des Libra-Projektes.

Wichtige Fragen müssen geklärt werden

Die Verfasser fordern die Facebook-Bosse in ihrem Dokument dazu auf, vorerst auf Regulierungsvorschläge seitens der Regierung zu warten. Dadurch sollen zunächst offene Fragen und Unklarheiten geklärt werden. Diese Fragestellungen befassen sich vorwiegend mit Aspekten der nationalen Sicherheit und dem Datenschutz. Die Anhörungen im Kongress sind für den 16. und 17. Juli geplant.

Libra Coin wird Global Player

Bereits kurz nach der Veröffentlichung des Libra Whitepapers forderte die Demokratin Maxine Waters ein sofortiges Aussetzen der Projektarbeiten, um eventuelle Risiken detailliert abzuwägen. Die schnellen Reaktionen aus der Politik implizieren die Bedeutung des Libra Projektes. Durch die Veröffentlichung des Whitepapers, welches von mehr als 50 renommierten Blockchain-Expertern unterzeichnet wurde, sorgte die Libra Association für internationales Aufsehen. Der Libra Coin ist als Stable Coin konzipiert, der als unabhängige Globalwährung fungieren soll.

Wer steckt hinter dem Libra Coin?

Das Whitepaper zum Libra Coin wurde von der Libra Association veröffentlicht. Die Non-Profit Organisation, welche ihren Hauptsitz in Genf (Schweiz) hat, zählt aktuell 28 Mitglieder. Zu diesen gehören unter anderem die Facebook-Tochterfirma Calibra, Mastercard, Visa, Ebay, PayPal und Uber. Aktuell benutzen über 2,7 Milliarden Menschen Facebook, Instagram oder Whatsapp. Eine erfolgreiche Implementierung des Libra Coins könnte Auswirkungen auf die komplette Weltwirtschaft mit sich bringen.

Reaktionen der Behörden

Die Reaktionen aus der Politik fallen nicht nur in den USA kritisch aus. Auch Österreich äußerte Vorbehalte gegenüber dem Libra Projekt. In dieser Größenordnung könnte die Libra Association eine Art „private Zentralbank“ kreieren, welche nur mit behördlicher Zustimmung vorstellbar wäre. Maxine Waters begründet die Entscheidung wie folgt : „Da Facebook bereits von mehr als einem Viertel der Weltbevölkerung benutzt wird, ist es unerlässlich, dass Facebook und seine Partner die Umsetzungspläne unverzüglich einstellen, bis die Regierungsbehörden und der Kongress die Möglichkeit haben, diese Risiken zu untersuchen und Maßnahmen zu ergreifen“.

Antwort von Facebook

Es dauerte nicht lange bis sich ein Facebook Sprecher zu den Kongressabsichten äußerte: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Gesetzgeber, weil dieser Prozess voranschreitet, einschließlich der Beantwortung ihrer Fragen bei der bevorstehenden Anhörung des House Financial Service Committee“. Es bleibt abzuwarten, wie die kommenden Anhörungen und Gespräche verlaufen werden und ob die Libra Association den Kongress mit ihren Vorstellungen überzeugen kann.

Zusammenfassung des Artikels

Der US Kongress fordert in einem offenen Brief von Mark Zuckerberg, David Marcus und Sheryl Sandberg eine vorläufige Unterbrechung der Weiterentwicklung der digitalen Währung Libra, um zunächst offene Fragen zu klären. Ranghohe Namen unterstützen diese Forderung.

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