Der Mehrwert dieses Artikels für Sie im Überblick: Dieser Artikel bringt Ihnen die neuesten Entwicklungen rund um die anstehende Facebook-Währung Libra näher. Sie erfahren mehr über das Für und Wider von Libra und erhalten einen tieferen Einblick in die Zukunftspläne und Sicherheitsaspekte der Kryptowährung. Ein fundiert gestalteter Überblick, der Ihnen hilft, die Potenziale und Herausforderungen von Libra besser zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis:
Das lange Warten auf die Facebook-Währung
Nachdem die Calibra-Foundation und Facebook-CEO Mark Zuckerberg im Vorjahr ihre Pläne zu einer neuen Digitalwährung veröffentlichten, hätte der Hype kaum größer sein können. Doch es dauerte nicht lange, bis das Projekt auf enormen Gegenwind stieß. Zentralbanken und renommierte Größen äußerten Bedenken. Libra geriet unter Zugzwang. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen.
Was bisher geschah
Um das Projekt erneut in Erinnerung zu rufen, fassen wir kurz zusammen: In dem knapp 100 Seiten umfassenden Whitepaper, das von über 50 Blockchain-Experten unterschrieben wurde, werden zunächst die Probleme der FIAT-Währungen angesprochen. Demnach haben über 1,7 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu einem Bankkonto und internationale Transaktionen sind vielfach überteuert. Des Weiteren sind, laut dem Whitepaper, auch traditionelle Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum aufgrund von Skalierungsproblemen und hoher Volatilität nicht zielführend.
Vor- und Nachteile von Libra
Pro | Contra |
---|---|
Libra könnte den digitalen Zahlungsverkehr weltweit einfacher und günstiger machen. | Es gibt starke regulatorische Bedenken und Ängste vor möglichen Missbrauch von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. |
Libra könnte Menschen ohne Bankkonto Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglichen. | Es gibt Bedenken, dass Libra zu viel Macht in den Händen einer kleinen Gruppe von Technologieunternehmen konzentrieren könnte. |
Libra könnte dazu beitragen, die Gebühren für den internationalen Geldtransfer drastisch zu senken. | Es gibt Bedenken um die Stabilität der weltweiten Finanzmärkte, falls Libra weitgehend angenommen wird. |
Libra könnte eine offene Plattform für Entwickler bereitstellen, um neue Finanzprodukte und -dienstleistungen zu erstellen. | Datenschutzfragen sind noch nicht vollständig geklärt und es sind Zweifel daran geäußert worden, ob Facebook und die Libra Association dem Druck von Regierungen standhalten könnten, Kundendaten herauszugeben. |
Libra als Lösung
Libra macht es sich zum Ziel, die genannten Probleme zu beheben. Hierfür soll der Libra Coin als ein Stable Coin auf den Markt kommen. Stable Coins haben die Eigenschaft, dass diese im Wert nicht fluktuieren. So wird eine globale Weltwährung kreiert, die Wechselkurse außer Kraft setzt. Der Libra Coin soll dabei 1:1 durch die Einzahlung unterschiedlicher Währungen gedeckt werden. Sobald der User den Preis für einen Libra Coin bezahlt, wird dieser erschaffen. Zur Lagerung der Währung plant Libra voraussichtlich unterschiedliche Wallets, unter anderem die „Libra Wallet“, auf die man auch über Facebook und Whatsapp zugreifen können soll.
Harsche Kritik
Nachdem die Pläne veröffentlicht wurden, hagelte es Kritik von mehreren Seiten. So sprach sich beispielsweise Benoit Coeure, seinerseits Mitglied des Direktoriums der EZB, für harte regulatorische Ansätze gegenüber Stablecoins aus. Zuvor preschte Kritik von Datenschutzbeauftragten aus Australien, den USA, Großbritannien und der EU auf das Projekt ein. Immer wieder stand der Libra Coin im Mittelpunkt der Diskussionen. In der Folge reagierte Libra oftmals defensiv und kündigte Überarbeitungen und enge Kooperationen mit Regierungen an.
Stand heute
Im Zuge der Coronavirus-Pandemie wurde es ruhig rund um Libra. Allerdings dürften Libra-Anhänger mit Begeisterung registriert haben, dass der ehemalige Libra Managing Director & COO Bertrand Perez „eine starke Antwort“ auf die Anforderungen der „Aufseher“ ankündigte. David Marcus, Co-Creator von Libra, erklärte zudem, dass Libra kein neues Geld erschaffen will, da dies die Aufgabe der Nationen bleiben wird. Man werde bei dem Libra Projekt eng mit „Zentralbanken, Regulierungsbehörden und Gesetzgebern“ kooperieren. Damit wolle man sicherstellen, dass „alle Anliegen effektiv behandelt werden“. Demnach gibt es Hoffnung, dass Libra doch noch in diesem Jahr erscheint.
Wie sieht das „neue Libra“ aus?
Wer das größte Währungsprojekt der jüngeren Geschichte plant, der muss mit Gegenwind rechnen. Unzählige User stellen sich die Frage, wie die neue Libra-Version aussehen könnte. Wie weit kommt Libra den Kritikern entgegen? Gibt es einen Libra-Dollar und einen Libra-Euro? Fest steht, dass das Projekt nach Absprüngen von Marktführern wie PayPal und Visa die Aufsichten im zweiten Anlauf überzeugen muss. Ob das Projekt wirklich noch in diesem Jahr erscheint, bleibt jedoch zumindest fraglich. Â
FAQ: Wann kommt eigentlich Libra?
Was ist Libra?
Libra ist eine digitale Währung, die von der Libra Association, einem Konsortium von Unternehmen wie Facebook, entwickelt wird. Sie wurde entwickelt, um eine universelle, stabile Währung zu bieten, die unabhängig von herkömmlichen Bankensystemen funktioniert.
Wann wurde Libra angekündigt?
Die Libra Kryptowährung wurde im Juni 2019 öffentlich angekündigt.
Wann wird Libra verfügbar sein?
Das genaue Startdatum für Libra ist noch nicht bekannt. Es wurde jedoch angekündigt, dass die Kryptowährung in der zweiten Jahreshälfte 2020 eingeführt werden soll.
Ist Libra sicher?
Libra soll mit modernsten Kryptographietechniken erstellt werden, um Sicherheit und Datenschutz für die Nutzer zu gewährleisten. Details zu den spezifischen Sicherheitsprotokollen sind jedoch noch nicht veröffentlicht worden.
Wie kann ich Libra erwerben?
Details darüber, wie Benutzer in der Lage sein werden, Libra zu erwerben und zu verwenden, sind noch nicht bekannt. Es wird erwartet, dass weitere Informationen in der Nähe des Starttermins von Libra veröffentlicht werden.