Mimblewimble – Was ist das?

18.07.2019 279 mal gelesen Lesezeit: 3 Minuten

Der Mehrwert dieses Artikels für Sie im Überblick: Sie erhalten eine leicht verständliche und detaillierte Auseinandersetzung mit der revolutionären Technologie Mimblewimble, die in der Kryptowelt für Aufsehen sorgt. Lassen Sie sich die Vorteile sowie die Funktionsweise erklären und erfahren Sie, welche Coins diese Technologie bereits nutzen.

Mimblewimble erklärt

Mimblewimle (MW) ist seit geraumer Zeit ein großes Gesprächsthema in der Kryptobranche. Doch was steckt dahinter? MW ist ein Protokoll, womit ein zensurfreies Geldsystem kreiert werden soll. Dabei steht vor allem die Privatsphäre des Users im Vordergrund. Des Weiteren wird das Protokoll als enormes Upgrade in puncto Datenspeicherung gefeiert. Wir werfen einen Blick auf die Technologie.

Wie das Protokoll funktioniert

Das Mimblewimble Protokoll beruht auf starken Eigenschaften aus dem Bereich der Kryptographie. Dadurch setzt MW in erster Linie auf eine hohe Skalierbarkeit, eine geschützte Privatsphäre und ein einzigartiges Framework. Um die Funktionsweise von MW zu veranschaulichen, eignet sich ein Vergleich zu dem Bitcoin System. Damit man Transaktionen im Bitcoin System ausgeführt werden, benötigt man mehrere Informationen. Man braucht hierfür eine eigene Wallet Adresse mit Zugang (z.B. Privat Key), eine Empfängeradresse (Public Adress) und muss eine bestimmte Anzahl (UTXO – Unspent Transaction Outpout) angeben.

Mimblewimble: Vor- und Nachteile

Pro Contra
Hohe Anonymität Weniger erprüfte Sicherheit als Bitcoin
Gute Skalierbarkeit Mangelnde Akzeptanz und Verbreitung im Vergleich zu etablierten Blockchain-Technologien
Geringer Speicherbedarf Transaktionen sind permanent, d.h. nicht rückgängig zu machen
Keine Notwendigkeit einer dritten Partei Eingeschränkte Funktionalität im Vergleich zu Smart Contract Plattformen

Das UTXO System

Das UTXO System

Um MW zu verstehen, sollte man zuerst eine genaueren Blick auf Bitcoin´s UTXO-Modell werfen. Dabei lassen sich Unterschiede zum FIAT-System erkennen. Ein Beispiel: Wenn Person A Person B einen Euro gibt, sieht das wie folgt aus: Person A: -1 Euro, Person B: +1 Euro. Im Bitcoin System geht diese Rechnung jedoch nicht auf. Bei BTC Transaktionen gehen verschiedenen Inputs und Outputs vom Sender zu dem Empfänger. Möchte Person A Person B nun 1 BTC senden, wird dieser BTC nicht direkt von der Wallet (von Person B) abgezogen. Das BTC Netzwerk bündelt nämlich mehrere Inputs aus vorherigen Transaktionen und sendet diese an Person B. Eine Transaktion könnte dementsprechend wie folgt aussehen: Person A: - (0,25 + 0,40 + 0,15 + 0,20) BTC, Person B: + 1 BTC.

Teilweise über 100 Inputs pro Transaktion

In dem Beispiel setzt sich der gesendete Bitcoin aus vier verschieden Inputs zusammen. In der Realität gibt es jedoch Fälle, in denen mehr als 100 Inputs für eine einzige Transaktion verwendet werden. Dadurch muss das Netzwerk Unmengen an Daten verarbeiten. Der Prozess ist also alles andere als effizient.

Mimblewimbles Lösungsansatz

Mimblewimbles Lösungsansatz

An dieser Stelle betritt MW die Spielfläche. Das Ziel hinter dem MW Protokoll besteht darin, sämtlich In- und Outputs zu eliminieren. Anstelle des UTXO Modells setzt MW dabei auf ein Multisignature-Verfahren. Dadurch entstehen sogenannte „Confidential Transactions“. Wenn die Person A der Person B nun einen BTC senden will, kreieren beide einen „Multisignature Key“, mit dem die Transaktion bestätigt werden kann.

Weniger Verifizierungen benötigt

Einfach gesagt, wird im MW Protokoll nur noch eine einzige Verifizierung benötigt. Dabei muss geprüft werden, dass keine neuen Coins kreiert wurden und das die Besitzansprüche von Sender und Empfänger vorhanden sind. Neben dieser Erleichterung ist MW in der Lage, die Größe der Blöcke zu komprimieren. Dadurch wird die Datenspeicherung enorm erleichtert.

Welche Coins setzen auf Mimblewimble?

Welche Coins setzen auf Mimblewimble?

Aktuell gibt es zwei Coins, die MW in ihrem Mainnet integriert haben. Dabei handelt es sich um GRIN und BEAM. Die beiden Coins nutzen zwar das selbe Protokoll, dennoch unterschieden sie sich deutlich hinsichtlich der Struktur und Technologie.

Die Geschichte von Mimblewimble

Das Whitepaper zu MW wurde im August 2016 von einen User namens Tom Elvis Jedusor gepostet. Der Name entspringt aus der französische Übersetzung von Harry Potter und ist darin der richtige Name von Voldemort. Der Projektname „Mimblewimble“ dürfte vielen Harry Potter Fans ebenfalls bekannt erscheinen. In dem Film kommt der Name von einem Zauberspruch, welcher als „Zungenverdreher“ bekannt ist.


Häufig gestellte Fragen zu Mimblewimble

Was ist Mimblewimble?

Mimblewimble ist ein revolutionärer Vorschlag zur Verbesserung der Skalierbarkeit, Privatsphäre und Fungibilität von Bitcoin.

Wie funktioniert Mimblewimble?

Mimblewimble verwendet eine innovative Methode, um Blockchain-Transaktionen durch die Entfernung von alten und unnötigen Transaktionen zu komprimieren.

Warum heißt es Mimblewimble?

Der Name Mimblewimble ist eine Anspielung auf einen Fluch aus der Harry-Potter-Serie, der die Sprache eines Opfers verwirrt und es effektiv zum Schweigen bringt.

Welchen Vorteil bietet Mimblewimble?

Mimblewimble bietet verbesserte Privatsphäre und Skalierbarkeit für Kryptowährungstransaktionen im Vergleich zu vielen traditionellen Blockchain-Protokollen.

Welche Münzen verwenden Mimblewimble?

Zu den bekanntesten Münzen, die Mimblewimble verwenden, gehören Grin und Beam.

Zusammenfassung des Artikels

Und genau dieseswollte Jedusor mit dem MW Whitepaper erreichen. Ein Whitepaper,welches das gesamte Bitcoin Netzwerk auf den Kopf stellt.MTMimblewimble ist ein dezentrales Protokoll, das ein zensurfreies Geldsystem ermöglichen und die Privatsphäre des Users schützen soll, indem es ein einzigartiges Komprimierungs- und Multi-Signature-Framework für Daten besitzt.