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Cardano steht aktuell im Spannungsfeld zwischen massivem Verkaufsdruck, innovativen DeFi-Entwicklungen und einer wachsenden Hoffnung auf einen eigenen ETF. Während geopolitische Unsicherheiten und Gewinnmitnahmen den ADA-Kurs belasten, sorgt die erste DeFi-Lösung für Bitcoin auf Cardano für technologischen Rückenwind. Gleichzeitig erreicht die Wahrscheinlichkeit einer ETF-Zulassung neue Rekordwerte – ein Signal für das wachsende institutionelle Interesse trotz kurzfristiger Marktschwäche.
Cardano im Fokus: Abwärtstrend, DeFi-Innovation und ETF-Hoffnung
Cardano-Preis unter Druck: Gewinnmitnahmen, Wallet-Aktivität und geopolitische Spannungen
Der Preis von Cardano (ADA) ist in der vergangenen Woche um fast 15 % gefallen und pendelte am Montag um 0,54 US-Dollar. Auslöser für den Kursrückgang waren die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten nach einem Angriff der USA auf den Iran, bei dem laut US-Präsident Donald Trump drei Nuklearanlagen im Iran angegriffen wurden. Diese geopolitische Unsicherheit führte zu einer Risk-Off-Stimmung an den globalen Märkten, wodurch auch Bitcoin am Sonntag auf einen Tiefstand von 98.200 USD fiel.
Im Zuge dieser Entwicklung wurden laut CoinGlass innerhalb einer Woche Long-Positionen im Wert von fast 17 Millionen US-Dollar bei Cardano liquidiert. On-Chain-Daten von Santiment zeigen zudem, dass die Gewinnmitnahmen bei ADA-Inhabern zunehmen und ruhende Wallets wieder aktiv werden. Der Network Realized Profit/Loss (NPL) erreichte am 16. Juni den höchsten Stand seit Anfang März, was auf verstärkte Verkäufe mit Gewinn hindeutet. Auch der Age Consumed Index signalisiert, dass lang inaktive Token in Bewegung geraten sind – ein typisches Zeichen für erhöhten Verkaufsdruck.
Kennzahl | Wert |
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Wöchentlicher ADA-Kursverlust | ca. 15 % |
Liquidierte Long-Positionen | ~17 Mio. USD |
Aktueller ADA-Kurs (Montag) | 0,54 USD |
Bitcoin-Tiefstand | 98.200 USD |
Relative Strength Index (RSI) | 26 (überverkauft) |
Technisch betrachtet wurde ADA am 11. Juni vom 200-Tage-EMA abgewiesen und fiel in den folgenden 11 Tagen um fast 25 % auf 0,51 USD – den niedrigsten Stand seit Anfang Februar. Sollte der Kurs unter die Unterstützung bei 0,49 USD fallen, droht ein weiterer Rückgang bis 0,45 USD. Der RSI von 26 signalisiert eine überverkaufte Marktsituation, während der MACD einen bärischen Crossover zeigt. Eine Erholung könnte ADA bis zur Trendlinie bei 0,60 USD führen.
- Starke Gewinnmitnahmen und Wallet-Aktivität erhöhen Verkaufsdruck
- Geopolitische Unsicherheiten belasten den gesamten Kryptomarkt
- Technische Indikatoren deuten auf kurzfristig bärische Tendenz
„Diese Spitzenwerte deuten darauf hin, dass die Inhaber ihre Bestände im Durchschnitt mit einem erheblichen Gewinn verkaufen und den Verkaufsdruck erhöhen.“ (Quelle: DE.COM)
Infobox: Cardano steht unter massivem Verkaufsdruck, ausgelöst durch geopolitische Ereignisse und verstärkte Gewinnmitnahmen. Die technische Lage bleibt angespannt, eine kurzfristige Erholung ist aber bei überverkauften Bedingungen möglich. (Quelle: DE.COM)
Cardano: Fehlende Erholung trotz Frühjahrsaufschwung
Trotz einer Erholungsphase im April und Anfang Mai bleibt Cardano (ADA) im Abwärtstrend. Die Entwickleraktivität im Netzwerk ist laut Santiment seit Februar rückläufig, was für langfristige Investoren ein Warnsignal darstellt. Das 90-Tage-MVRV-Verhältnis blieb fast zwei Monate lang positiv, obwohl die Zahl profitabler Halter zuletzt zurückging. Dies deutet darauf hin, dass jeder Versuch einer bullischen Erholung auf erheblichen Verkaufsdruck stoßen würde, da viele Investoren ihre Gewinne realisieren wollen.
Der Rückgang des durchschnittlichen Alters der im Umlauf befindlichen Coins signalisiert eine Distributionsphase. Aus technischer Sicht wurde die Marktstruktur Ende Mai bärisch, als ADA unter die Marke von 0,51 USD fiel. Dieses Niveau gilt nun als wichtiger Widerstand. Sollte ADA nicht über der gestern bei 0,53 USD liquidierten Trendlinie bleiben, droht ein weiterer Rückgang in die Nachfragezone zwischen 0,48 und 0,45 USD. Ein Durchbruch könnte den Kurs sogar auf 0,427 USD oder tiefer führen.
- Entwickleraktivität seit Februar rückläufig
- 90-Tage-MVRV-Verhältnis lange positiv, aber Zahl profitabler Halter sinkt
- Wichtige Unterstützungszonen: 0,48–0,45 USD, darunter 0,427 USD
Infobox: Cardano kämpft mit rückläufiger Entwickleraktivität und anhaltendem Verkaufsdruck. Eine kurzfristige Erholung ist unwahrscheinlich, solange die Nachfrage nicht deutlich steigt. (Quelle: investx.fr)
On-Chain-Daten und technische Analyse: Abwärtstrend mit Ansage
Die On-Chain-Daten bestätigen den Abwärtstrend bei Cardano. Die Entwickleraktivität sinkt seit Februar kontinuierlich, was die langfristige Vitalität des Ökosystems infrage stellt. Langfristige Halter reduzieren ihre Bestände, wie der Rückgang der „Mean Coin Age“ zeigt. Zudem deutet die erhöhte Aktivität inaktiver Wallets auf verstärkte Profitmitnahmen und wachsenden Verkaufsdruck hin.
Charttechnisch dominiert seit dem Bruch wichtiger Unterstützungsniveaus Ende Mai der Abwärtstrend. Alle Erholungsversuche scheiterten bislang am massiven Verkaufsdruck. Besonders auffällig: In der vergangenen Woche wurden Long-Positionen im Wert von 17 Millionen US-Dollar liquidiert. Die jüngsten Kursverluste wurden durch globale Marktängste und geopolitische Spannungen verstärkt. Technische Analysten sehen weiteres Abwärtspotenzial, falls die aktuellen Unterstützungszonen nicht halten.
Ein Hoffnungsschimmer bleibt die Kooperation von Cardano mit Ford Motor Company an einem Pilotprojekt zur Verwaltung sicherer Rechtsdaten. Dennoch dürfte dies den aktuellen Bärenmarkt kaum stoppen.
- Entwickleraktivität und Mean Coin Age sinken
- 17 Mio. USD Long-Positionen in einer Woche liquidiert
- Kooperation mit Ford als langfristiger Lichtblick
Infobox: Die On-Chain-Daten und die technische Analyse bestätigen den Abwärtstrend bei Cardano. Trotz einzelner positiver Nachrichten bleibt der Verkaufsdruck hoch. (Quelle: Börse Express)
DeFi-Innovation: Erste DeFi-Lösung für Cardano vorgestellt
Im Cardano-Ökosystem wurde die erste DeFi-Lösung vorgestellt, die einen neuen Ansatz für die Nutzung von Bitcoin bietet. Das sogenannte Cardinal-Protokoll ermöglicht es Nutzern, Bitcoin über das UTXO-Modell zu verpacken und für verschiedene DeFi-Anwendungen wie Lending, Staking und Borrowing zu nutzen. Dabei werden die UTXO-Coins im Verhältnis 1:1 gebunden und können als Token oder NFTs auf der Cardano-Blockchain transferiert werden. Die Rückgabe der eingesetzten Bitcoins erfolgt durch das Verbrennen der UTXO-Token.
Das Protokoll setzt auf ein modernes Multi-Signatur-Protokoll (MuSig2) und verzichtet auf Custodial-Wallets, was die Sicherheit erhöht. Laut Cardano-Gründer Charles Hoskinson und IOHK-CTO Romain Pellerin ist dies ein Meilenstein für das Cardano-Ökosystem. Pellerin schlägt zudem vor, künftig Zero-Knowledge-Technologien für zusätzliche Sicherheitsnachweise zu integrieren.
- Cardinal-Protokoll ermöglicht DeFi mit Bitcoin auf Cardano
- Verzicht auf Custodial-Wallets, stattdessen MuSig2-Multisignatur
- UTXO-Coins werden 1:1 gebunden und als Token/NFTs transferiert
- Potenzial für weitere Innovationen durch Zero-Knowledge-Technologie
Infobox: Mit dem Cardinal-Protokoll startet Cardano seine erste DeFi-Lösung für Bitcoin, die auf Sicherheit und innovative Nutzungsmöglichkeiten setzt. (Quelle: FinanzNachrichten.de)
ETF-Hoffnung: Rekordwahrscheinlichkeit für Cardano-ETF auf Polymarket
Die Wahrscheinlichkeit für die Zulassung eines in den USA notierten Cardano-ETFs hat auf der Prognoseplattform Polymarket einen neuen Rekordwert erreicht. Am Freitag wurden Kontrakte mit einer impliziten Wahrscheinlichkeit von 79 Prozent gehandelt, dass die SEC vor Ende 2025 einen Spot-ADA-Fonds genehmigt. Dieser Wert ist der höchste seit Eröffnung des Marktes und spiegelt einen stetigen Anstieg des Optimismus wider, der im Frühjahr noch bei rund 60 Prozent lag.
Laut den ETF-Experten Eric Balchunas und James Seyffart von Bloomberg war der Ton der Gespräche zwischen Regulierungsbehörden und Vermögensverwaltern „bemerkenswert konstruktiv“. Sie schätzen die Chancen für die Genehmigung von Altcoin-Fonds wie Cardano, XRP und Dogecoin auf 90 Prozent. Die Fonds-Sponsoren argumentieren, dass ein reguliertes Vehikel institutionellen Anlegern einen einfachen Zugang ermöglichen würde. Trotz der positiven Aussichten verzeichnete ADA in der vergangenen Woche Kursverluste von etwas mehr als einem Prozent, da die allgemeine Risikoaversion nach den geopolitischen Spannungen zu Liquidationen in Höhe von fast einer Milliarde Dollar führte.
Wahrscheinlichkeit Cardano-ETF (Polymarket) | 79 % |
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Bloomberg-Schätzung für Altcoin-ETFs | 90 % |
ADA-Kursverlust (Woche) | ~1 % |
ADA-Transaktionen von Großinvestoren (48h) | 230 Mio. ADA gekauft und verkauft |
- Rekordwahrscheinlichkeit für Cardano-ETF-Zulassung
- Institutionelle Nachfrage könnte bei Genehmigung stark steigen
- Kurzfristige Volatilität bleibt trotz ETF-Hoffnung bestehen
Infobox: Die Chancen für einen Cardano-ETF in den USA stehen so hoch wie nie. Institutionelle Investoren könnten bei einer Zulassung verstärkt einsteigen, kurzfristige Kursgewinne blieben bislang jedoch aus. (Quelle: Cryptodnes.bg)
Einschätzung der Redaktion
Die aktuelle Marktsituation bei Cardano verdeutlicht, wie stark Kryptowerte von externen Faktoren wie geopolitischen Spannungen und makroökonomischen Unsicherheiten beeinflusst werden. Der anhaltende Abwärtstrend, verstärkt durch Gewinnmitnahmen und rückläufige Entwickleraktivität, signalisiert eine fragile Marktstruktur, in der kurzfristige Erholungen zwar technisch möglich, aber fundamental kaum gestützt sind. Die hohe Liquidation von Long-Positionen und die Aktivierung lang inaktiver Wallets unterstreichen das Misstrauen vieler Anleger gegenüber einer nachhaltigen Trendwende.
Die Einführung innovativer DeFi-Lösungen wie dem Cardinal-Protokoll zeigt zwar das technologische Potenzial des Cardano-Ökosystems, doch bleibt der unmittelbare Einfluss auf den Kurs angesichts des übergeordneten Bärenmarktes begrenzt. Solche Entwicklungen könnten mittelfristig die Attraktivität der Plattform für Entwickler und Nutzer erhöhen, sofern die Adoption tatsächlich einsetzt.
Die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer ETF-Zulassung für Cardano ist ein bedeutender Hoffnungsschimmer und könnte mittelfristig zu einer Neubewertung führen, insbesondere wenn institutionelle Investoren verstärkt einsteigen. Kurzfristig dominiert jedoch weiterhin die Unsicherheit, und die Marktteilnehmer reagieren sensibel auf externe Schocks. Erst eine nachhaltige Stabilisierung der Fundamentaldaten und eine Rückkehr des Vertrauens könnten den Trend umkehren.
- Cardano bleibt kurzfristig unter Druck, trotz technologischer Fortschritte und ETF-Hoffnung.
- Langfristige Perspektiven hängen von der Erholung der Entwickleraktivität und der tatsächlichen Nutzung neuer Protokolle ab.
- Eine ETF-Zulassung könnte mittelfristig für eine Trendwende sorgen, kurzfristig bleibt die Volatilität jedoch hoch.
Quellen:
- Cardano-Preis: ADA-Gewinnmitnahmen und Aktivitäten ruhender Wallets nehmen zu - BTC fällt unter 100.000 USD
- Cardano (ADA): Warum kein Rebound?
- Cardano: Abwärtstrend mit Ansage?
- Krypto News: Die erste DeFi-Lösung für Cardano ist da! Was steckt dahinter?
- Die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung für einen Cardano-ETF erreicht auf Polymarket einen neuen Rekordwert