Bitcoin – die erste Kryptowährung überhaupt – erfreut sich mittlerweile sehr großer Bekanntheit. Ähnlich wie in den frühen Jahren der Kreditkarte stellt sich die Frage: Wo wird diese digitale Währung als Zahlungsmittel akzeptiert? Immer mehr Anbieter akzeptieren mittlerweile Bitcoins, darunter unter anderem für die folgenden Dienstleistungen:
- Flugbuchungen
- Essensbestellungen
- anwaltliche Beratungen
- digitale Dienstleistungen (darunter u. a. Software & Content Management Systeme)
Auch Mietzahlungen oder Spenden können teilweise mit der Kryptowährung abgewickelt werden. Mit bio-apo.de startete unlängst sogar die erste deutsche Versandapotheke mit der Akzeptanz von Bitcoins als Zahlungsmittel.
Die Kryptowährung Bitcoin ist in der DACH Region zunehmend auf dem Vormarsch und stellt für manche Dienstleistung eine echte Alternative zu Kreditkarte, Bargeld oder Überweisung dar. Weltweit gibt es zwischenzeitlich bereits rund 10.000 Akzeptanzstellen für den Bitcoins. [[1]]
Für viele digitale Güter ist Bitcoin als Zahlungsmittel willkommen
Als digitales Zahlungsmittel sind Bitcoins vor allem beim Erwerb von digitalen Gütern sehr willkommen. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Softwarelösungen, Content Management Systeme und der Kauf in Online-Shops. Vor allem bei den folgenden digitalen Dienstleistungen hat sich die Kryptowährung bereits fest als Zahlungsmittel etabliert:
- Microsoft: Bereits 2014 führte der Softwarekonzern den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel in seinem Microsoft- und Xbox-Store ein. Zwischenzeitlich wurde die Kryptowährung wieder gestrichen, laut Medienberichten ist eine Zahlung aber mittlerweile wieder möglich. [[2]]
- WordPress: Das weit verbreitete Content Management System akzeptiert Bitcoins als Zahlungsmittel, z. B. für den Erwerb zusätzlicher Plugins.
- Twitch: Die weltweit verbreitete Streaming-Plattform für Videospiele tat sich zunächst schwer mit der Kryptowährung. Seit Mitte 2019 werden Bitcoins auch hier fest als Zahlungsmethode akzeptiert. [[3]]
Gerade in der Welt der digitalen Güter sind Bitcoins als Zahlungsmittel mittlerweile fest etabliert und auch durchaus beliebt.
Immer mehr Anbieter in der DACH-Region ermöglichen die Zahlung mit Kryptowährungen
Kryptowährungen sind längst kein Phänomen des englischsprachigen oder fernöstlichen Raums mehr. In der sogenannten DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) akzeptieren immer mehr Anbieter die Zahlung mit Bitcoin und Co.
Ein Beispiel hierfür ist das US-Reiseunternehmen Expedia. Zwar hat dieses seinen Sitz in den USA, jedoch unterhält das Online-Reisebüro auch in Deutschland eine Niederlassung. Zudem wird Expedia auch im deutschsprachigen Raum regelmäßig für Reisebuchungen genutzt.
Ein Novum stellt aber bio-apo.de dar, denn das Unternehmen aus Lörrach in Baden-Württemberg ist die erste Versandapotheke, die Bitcoins als offizielles Zahlungsmittel akzeptiert. Damit verbindet bio-apo gleich zwei globale Trends: Die Zahlung mit Kryptowährungen und eine Rückbesinnung auf natürliche Arzneimittel, denn die Apotheke hat sich auf den Vertrieb von biologischen Produkten und Arzneimitteln der alternativen Medizin spezialisiert.
Gegen Bitcoins (und selbstverständlich auch andere Zahlungsmethoden) erhalten Kunden von bio-apo u. a.:
- Schüssler Salze
- homöopathische Produkte (z. B. Globuli)
- Bachblüten
- kolloidales Silber/Gold
- Artikel zur Tiergesundheit
Auf dem Internetportal von bio-apo kann nicht nur mit der Kryptowährung bezahlt werden, Seitenbesucher bekommen auch kurz und prägnant erklärt, wie der Umgang mit Bitcoins überhaupt funktioniert. Mit der Öffnung für die Kryptowährung beschreitet die deutsche Versandapotheke einen im Gesundheitsmarkt hierzulande bislang noch kaum genutzten Weg und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich weitere Anbieter anschließen.
Anwaltsberatung, Massage oder Pizzalieferung: Diese Dienstleistungen können per Bitcoin bezahlt werden
Vor allem beim Erwerb materieller oder digitaler Güter haben sich Bitcoins bereits fest etabliert. Doch auch weitere Dienstleistungen können mittlerweile bequem mittels Kryptowährung bezahlt werden. Dazu gehören z. B. Essenslieferungen über die digitale Bestellplattform Lieferando.
Auch die ersten Online-Versandhäuser haben Bitcoin in den Katalog ihrer Zahlungsoptionen aufgenommen, allen voran Overstock. Der auf Einrichtungsgegenstände, Möbel, Fitnessgeräte und diverse weitere Großartikel spezialisierte US-Händler akzeptiert neben den gängigen Zahlungsmethoden auch Bitcoins, während Branchenprimus Ebay noch keine Kryptowährung akzeptiert, dieser Schritt verschiedenen Medienberichten zufolge aber unmittelbar bevorsteht.
Weitere Dienstleister, die hierzulande bereits Kryptowährungen akzeptieren, sind:
- Fotostudios
- Dolmetscher
- Fahrschulen
- Masseure
- Physiotherapeuten
Sogar einige Rechtsanwaltskanzleien und Notariate bieten ihren Mandanten mittlerweile die Möglichkeit, ihre Verbindlichkeiten via Bitcoin zu begleichen. [[4]]
Offline-Käufe bei rund 1000 Akzeptanzstellen deutschlandweit mit Bitcoin bezahlen
Die Kryptowährung wird bislang vor allem für digitale Käufe genutzt, in Deutschland, Österreich und der Schweiz kann der Bitcoin aber auch zunehmend für Offline-Käufe genutzt werden. Dabei können Käufer derzeit mit rund 1.000 Akzeptanzstellen für den Bitcoin in der DACH-Region rechnen.
Zwar hinkt Deutschland im internationalen Vergleich noch etwas hinterher, gerade in größeren Städten findet sich jedoch teilweise schon eine recht gut ausgebaute Infrastruktur. Spitzenreiter ist hier aktuell Berlin: einige Straßenzüge im Zentrum der Hauptstadt werden aufgrund ihrer hohen Dichte an Akzeptanzstellen sogar als “Bitcoinkiez” bezeichnet. [[5]] Rund 100 Möglichkeiten zur Zahlung mit Bitcoins gibt es derzeit insgesamt in Berlin.
Auch in stationären Apotheken kann teilweise schon mit Bitcoins bezahlt werden. Die Deutsche Apotheker Zeitung berichtete bereits 2018 beispielhaft über eine Düsseldorfer Apotheke, die den Medikamentenkauf per Kryptowährung einführte. Gerade Düsseldorf, so die Zeitung, bietet sich für den Bitcoin an, da in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt eine große japanische Community lebt. Und in Fernost sind Kryptowährungen bereits weit verbreitet.
Offline-Käufe mit Bitcoins bezahlen funktioniert in Deutschland beispielsweise auch
- im Einzelhandel (z. B. in Lebensmittelgeschäften)
- in Restaurants, Cafes oder Bars
- in Fahrradgeschäften
- beim Thema Mode/Bekleidung
- bei Tabakartikeln
- in der Luxusbranche
Auch in der Schweiz gibt es immer mehr Händler, die Bitcoin als Zahlungsmöglichkeit anbieten. Gleiches gilt für Österreich. Global befinden sich die höchsten Dichten an Akzeptanzstellen in Europa, den USA, in Teilen Südamerikas und Fernost. Für den Offline-Kauf braucht der Kunde übrigens nur ein Smartphone mit dem entsprechenden digitalen Portemonnaie in Form einer App (z. B. Apple Pay).
Auch größere Rechnungen wie Flugreisen oder die Miete können vielerorts per Bitcoin beglichen werden
Wie das Beispiel um Expedia zeigt, bietet auch die Reisebranche zunehmend Kryptowährungen als Zahlungsmöglichkeiten an, z. B. für Flugreisen, Hotelbuchungen etc. Aufgrund der sehr hohen Dichte an Akzeptanzstellen in den USA können dort teilweise auch Rechnungen für Hotels und/oder Ferienwohnungen mit Kryptowährungen beglichen werden.
Sogar Immobilien können mit Bitcoins finanziert werden, gleiches gilt für Mietzahlungen. Für Beispiele muss man hier nicht einmal über den Atlantik reisen. Auch in Deutschland werden manche Immobilien gegen Bitcoins angeboten oder die Währung wird als Zahlungsmittel akzeptiert. [[6]] Mietzahlungen mittels digitaler Währung sind in der Schweiz längst angekommen und Vermieter akzeptieren beispielsweise den Bitcoin als modernes Zahlungsmittel für die Monatsmiete. [[7]]
Mit Bitcoins Gutes tun: Diese Organisationen akzeptieren Spenden in der Kryptowährung
Relativ weit verbreitet ist der Bitcoin auch bei wohltätigen Organisationen – und das weltweit. Spendengelder werden in Form von Kryptowährungen aus sämtlichen Regionen der Erde gesammelt und per Transaktion an den jeweiligen Verein oder die entsprechende Nichtregierungsorganisation (NGO) übermittelt. Mit Bitcoins etwas Gutes zu tun, ist z. B. bei den folgenden Organisationen möglich:
- UNICEF
- Wikipedia
- Internet Archive
- Save the Children
- SOS Kinderdorf
- Netzpolitik.org
Keine Spenden mittels Bitcoin sind hingegen bei der Umweltschutzorganisation Greenpeace möglich. Es gibt also auch immer einmal wieder Anbieter, die dem Wachstumsmarkt der Kryptowährungen den Rücken kehren. Wesentlich häufiger zeigt sich aber der umgekehrte Fall: Der Bitcoin ist definitiv auf dem Vormarsch. Und das weltweit.
Häufig gestellte Fragen zu Bitcoin-Akzeptanzstellen
Was sind Bitcoin Akzeptanzstellen?
Bei Bitcoin Akzeptanzstellen handelt es sich um Unternehmen oder Dienstleister, die Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren. Das können physische Geschäfte, Online-Shops oder auch Dienstleister sein.
Welche Unternehmen akzeptieren Bitcoin?
Es gibt viele Unternehmen weltweit die Bitcoin akzeptieren, von kleinen lokalen Geschäften bis hin zu großen internationalen Unternehmen. Einige Beispiele sind Microsoft, Expedia und EAT.ch.
Wo kann ich sehen, welche Geschäfte Bitcoin akzeptieren?
Es gibt verschiedene Seiten im Internet, die Listen von Bitcoin Akzeptanzstellen führen. Auch gibt es Karten, auf denen die Standorte der Geschäfte angezeigt werden, die Bitcoin akzeptieren.
Wie kann ich mit Bitcoin bezahlen?
Um mit Bitcoin zu bezahlen, benötigen Sie ein Bitcoin-Wallet. Sie geben die Empfangsadresse des Verkäufers und die Menge der zu sendenden Bitcoins in Ihre Wallet-Software ein und bestätigen die Zahlung.
Ist das Bezahlen mit Bitcoin sicher?
Das Bezahlen mit Bitcoin ist sicher, solange Sie die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen beachten. Für die Übertragung der Bitcoins wird eine kryptografische Technik verwendet, die eine sichere Transaktion gewährleistet.