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Nordkoreanische Hacker sorgen 2025 für eine beispiellose Welle von Kryptodiebstählen, während Unternehmen wie Strategy mit Milliardeninvestitionen auf Bitcoin setzen und der Kurs neue Rekorde erreicht. Zwischen spektakulären Raubzügen, institutioneller Nachfrage und der Frage nach dem nächsten Bärenmarkt steht der Kryptomarkt an einem Wendepunkt – mit enormen Chancen und Risiken für Anleger.
Milliardenschwere Krypto-Raubzüge: Nordkoreanische Hacker auf Rekordjagd
Im Jahr 2025 steuern Kryptodiebstähle auf einen neuen Rekord zu. Bereits in der ersten Jahreshälfte wurden über 2,17 Milliarden Dollar aus Kryptowährungsdiensten gestohlen, wie der Blockchain-Datenanbieter Chainalysis berichtet. Mehr als die Hälfte dieser Summe geht auf das Konto nordkoreanischer Staatshacker, die damit als die erfolgreichsten Räuber in der virtuellen Währungswelt gelten. Der größte Einzeldiebstahl der Geschichte ereignete sich mit dem 1,5-Milliarden-Dollar-Hack der Kryptobörse ByBit.
Die nordkoreanischen Hackergruppen, darunter die „Lazarus Group“ und „Andariel“, agieren im Auftrag des Regimes und nutzen den Cyberspace als Einnahmequelle, um internationale Sanktionen zu umgehen. Besonders perfide: Nordkoreanische IT-Spezialisten heuern unter falschen Identitäten bei westlichen Tech-Konzernen an, wie das FBI warnt. Die Ausbildung der Hacker beginnt bereits im Kindesalter, wobei mathematisch begabte Kinder gezielt gefördert werden. Trotz chronischer Unterfinanzierung und fehlendem Internetzugang gelingt es Nordkoreas IT-Experten, internationale Konkurrenten bei Programmierwettbewerben zu schlagen.
Der ByBit-Hack am 21. Februar 2025 demonstriert die Raffinesse nordkoreanischer Cyber-Operationen. Die Angreifer kompromittierten den Computer eines Entwicklers, injizierten bösartigen JavaScript-Code und leiteten 401.000 ETH im Wert von fast 1,5 Milliarden Dollar auf eigene Konten um. Die gestohlenen Assets wurden über ein komplexes Netz von Zwischenadressen verteilt und über sogenannte Bridges in andere Währungen getauscht. Ein beträchtlicher Teil der Beute liegt weiterhin in den Wallets der Hacker, die darauf setzen, dass die Aufmerksamkeit der Ermittler mit der Zeit nachlässt.
„Der Anreiz ist enorm für Nordkoreaner“, erklärt Michael Barnhart, Nordkorea-Experte bei DTEX Systems. Erfolge ebnen den Weg zum sozialen Aufstieg und zur intellektuellen Elite des Landes.
Experten warnen, dass die Kryptodiebstähle 2025 sogar den bisherigen Rekord von rund 3,8 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2022 übertreffen könnten. Die Angriffe richten sich zunehmend auch gegen individuelle Wallets.
Jahr | Gestohlene Summe (USD) | Hauptakteure |
---|---|---|
2022 | 3,8 Mrd. | Nordkoreanische Hacker |
2025 (1. Halbjahr) | 2,17 Mrd. | Nordkoreanische Hacker |
- Größter Einzeldiebstahl: 1,5 Mrd. USD (ByBit, 2025)
- Nordkoreanische Hacker agieren global und nutzen Social Engineering sowie technische Raffinesse
- Steigende Bedrohung auch für individuelle Wallets
Infobox: Nordkoreanische Hacker sind 2025 für mehr als die Hälfte aller Kryptodiebstähle verantwortlich. Der ByBit-Hack markiert mit 1,5 Milliarden Dollar den größten Einzeldiebstahl der Krypto-Geschichte. (Quelle: t3n)
Strategy plant weitere 2,47 Milliarden Dollar für Bitcoin-Käufe
Das Unternehmen Strategy, ehemals MicroStrategy, hat die Preisgestaltung für eine neue Kapitalerhöhung in Höhe von 2,47 Milliarden Dollar durch den Börsengang von variabel verzinsten, unbefristeten Vorzugsaktien der Serie A (STRC) bekannt gegeben. Das Angebot umfasst 28 Millionen Aktien zu einem Preis von 90 Dollar pro Aktie und soll am 29. Juli abgewickelt werden.
Der Nettoerlös ist für allgemeine Unternehmenszwecke, insbesondere für zusätzliche Bitcoin-Käufe und Betriebskapital, vorgesehen. Die STRC-Aktien sind mit einer variablen monatlichen Dividende ausgestattet, die anfänglich auf 9% pro Jahr bei einem Nennwert von 100 Dollar festgesetzt wird. Strategy behält sich Rücknahmerechte vor und kann die Aktien zu mindestens 101 Dollar pro Aktie zurückkaufen, sobald sie an einer größeren Börse notiert sind.
Strategy bleibt der führende Bitcoin-Inhaber unter den öffentlichen Unternehmen und setzt mit diesem Schritt sein langfristiges Engagement für die Bitcoin-Akkumulation fort. Das Angebot wird von Morgan Stanley, Barclays, Moelis & Company und TD Securities geleitet.
- Kapitalerhöhung: 2,47 Mrd. USD
- Aktienpreis: 90 USD pro STRC-Aktie
- Dividende: 9% p.a. (variabel, Nennwert 100 USD)
- Führender Bitcoin-Inhaber unter öffentlichen Unternehmen
Infobox: Strategy plant mit einer Kapitalerhöhung von 2,47 Milliarden Dollar weitere Bitcoin-Käufe und unterstreicht damit seine Rolle als größter Bitcoin-Halter unter den börsennotierten Unternehmen. (Quelle: CryptoDnes.bg)
Bitcoin-Kurs aktuell: 98.149 Euro pro BTC
Der Bitcoin-Kurs liegt aktuell bei rund 98.149 Euro (Stand: 25. Juli 2025, 10.40 Uhr). Innerhalb von 24 Stunden verzeichnete die Kryptowährung ein Minus von 2,11 Prozent. In den vergangenen sieben Tagen fiel der Kurs um 3,44 Prozent, während im Monatsrückblick ein Anstieg von 8,38 Prozent zu verzeichnen ist.
Datum | Kurs (EUR) | 24h-Veränderung | 7-Tage-Veränderung | Monatsveränderung |
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25.07.2025 | 98.149 | -2,11% | -3,44% | +8,38% |
Der Bitcoin wird weiterhin als „digitales Gold“ betrachtet, ist jedoch deutlich volatiler als das Edelmetall. Expertenmeinungen zur weiteren Entwicklung gehen auseinander: Während Michael Saylor (CEO von Strategy) von weiter steigenden Kursen ausgeht, bleibt der Ökonom Peter Schiff skeptisch und sieht langfristig keine Zukunft für Bitcoin.
- Aktueller Kurs: 98.149 Euro pro BTC
- Starke Volatilität im Vergleich zu Gold
- Institutionelle Investoren und Spot-Bitcoin-ETFs stärken die Wahrnehmung als Anlageklasse
Infobox: Bitcoin kostet aktuell 98.149 Euro und bleibt trotz institutioneller Nachfrage ein hochvolatiles Investment. (Quelle: Berliner Morgenpost)
Crash-Gefahr: Kommt der nächste Bitcoin-Bärenmarkt?
Bitcoin ist bekannt für seine starken Kursanstiege, gefolgt von heftigen Korrekturen. Historisch folgte der Kurs einem Vierjahreszyklus, der sich um das Halving dreht. Nach jedem Halving kam es bislang zu einem Bärenmarkt mit Kursverlusten von über 75 Prozent:
Bärenmarkt | Kursverlust |
---|---|
nach Halving 1 | -87 % |
nach Halving 2 | -84 % |
nach Halving 3 | -77 % |
Der aktuelle Zyklus unterscheidet sich jedoch: Die Nachfrage stammt zunehmend von institutionellen Investoren, und die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs sowie eine kryptofreundliche US-Regierung sorgen für ein stabileres Fundament. Michael Saylor, Gründer von Strategy, sieht die Gefahr eines Bärenmarktes wie 2022 als gering an, da die großen Bitcoin-Treasury-Unternehmen solide aufgestellt sind. Strategy hält über 600.000 Bitcoin mit einer Fremdkapitalquote von nur 17 Prozent, Metaplanet liegt bei 6 Prozent.
„Ich glaube nicht, dass wir einen Bärenmarkt wie im Jahr 2022 erleben werden. […] Wir haben also nicht mehr den Hebel im System, den wir damals hatten – man kann noch nicht einmal Hebel in dem System aufbauen.“ (Michael Saylor)
Risiken bleiben dennoch bestehen, etwa durch eine größere Wirtschaftskrise oder geopolitische Verwerfungen. Die Marktkonditionen könnten sich ändern, wenn Unternehmen wie Strategy keine Aktien mehr zu hohen Bewertungen ausgeben können, um Bitcoin zu kaufen. Dennoch setzen viele Anleger auf einen Sparplan und das langfristige Halten von Bitcoin.
- Historische Bärenmärkte: Kursverluste von 77–87 %
- Institutionelle Nachfrage und ETFs stabilisieren den Markt
- Strategy: 600.000 BTC, Fremdkapitalquote 17 %
- Risiken: Wirtschaftskrisen, geopolitische Ereignisse
Infobox: Trotz historischer Bärenmärkte sehen Experten wie Michael Saylor aktuell ein stabileres Fundament für Bitcoin, getrieben durch institutionelle Nachfrage und solide Unternehmensbilanzen. (Quelle: Blocktrainer)
Bitcoin: Ausbruch auf neue Höchststände und institutionelle Nachfrage
Bitcoin hat sich vom Image eines reinen Spekulationsobjekts zu einem bei institutionellen Anlegern beliebten Asset entwickelt. Der jüngste dynamische Aufwärtstrend führte zu neuen Höchstständen, getrieben durch steigende institutionelle Nachfrage und die Integration durch klassische Finanzakteure. Die Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs in den USA hat eine neue Ära eingeläutet und Milliarden an Zuflüssen generiert.
Im Juli 2025 stehen drei bedeutende US-Gesetzesentwürfe im Fokus: der GENIUS Act, der CLARITY Act und der Anti-CBDC Surveillance State Act. Der GENIUS Act reguliert Stablecoins und stärkt das Vertrauen institutioneller Anleger. Der CLARITY Act definiert die Zuständigkeiten zwischen SEC und CFTC, wobei Bitcoin als Rohstoff eingestuft wird. Der Anti-CBDC Surveillance State Act richtet sich gegen die Einführung eines digitalen Zentralbankgelds und positioniert Bitcoin als datenschutzfreundliche Alternative.
Die kontinuierlichen Nettozuflüsse in Bitcoin-ETFs und die regulatorische Klarheit stärken das Vertrauen in die langfristigen Aussichten von Bitcoin. Dennoch bleibt die Volatilität hoch, und ein Anstieg könnte Unternehmen mit Bitcoin-Treasury-Strategie unter Druck setzen. Für spekulativ orientierte Anleger bleibt Bitcoin nach dem Ausbruch auf neue Höchststände interessant.
- Neue Höchststände durch institutionelle Nachfrage und ETFs
- Wichtige US-Gesetzesentwürfe schaffen regulatorische Klarheit
- Bitcoin als „digitales Gold“ und Inflationsschutz
- Risiken: Volatilität, Konkurrenz durch andere Kryptowährungen
Infobox: Bitcoin profitiert von institutioneller Nachfrage, regulatorischer Klarheit und der Einführung von ETFs, bleibt aber ein spekulatives Investment mit erhöhten Risiken. (Quelle: Onvista)
Einschätzung der Redaktion
Die systematische und hochprofessionelle Vorgehensweise nordkoreanischer Hackergruppen bei Kryptodiebstählen stellt eine der größten Bedrohungen für die globale Krypto- und Finanzinfrastruktur dar. Die Kombination aus staatlicher Förderung, gezielter Talentförderung und dem Einsatz von Social Engineering sowie technischer Raffinesse hebt diese Akteure deutlich von gewöhnlichen Cyberkriminellen ab. Die Tatsache, dass bereits im ersten Halbjahr 2025 mehr als 2,17 Milliarden Dollar gestohlen wurden und der größte Einzeldiebstahl der Krypto-Geschichte auf das Konto nordkoreanischer Hacker geht, unterstreicht die Dringlichkeit, internationale Kooperationen und Sicherheitsstandards im Kryptosektor massiv zu verstärken.
Die zunehmende Bedrohung auch für individuelle Wallets zeigt, dass nicht nur große Börsen, sondern auch Privatanleger verstärkt ins Visier geraten. Die Fähigkeit nordkoreanischer Gruppen, trotz widriger infrastruktureller Bedingungen weltweit führende Cyberangriffe durchzuführen, demonstriert die wachsende Asymmetrie im digitalen Wettrüsten. Ohne entschlossene Gegenmaßnahmen und eine stärkere Regulierung droht die Glaubwürdigkeit und Sicherheit des gesamten Kryptomarktes nachhaltig Schaden zu nehmen.
- Nordkoreanische Hacker setzen neue Maßstäbe bei Kryptodiebstählen.
- Die Angriffe gefährden das Vertrauen in digitale Finanzsysteme weltweit.
- Internationale Zusammenarbeit und technische Innovationen im Bereich Cybersicherheit sind zwingend erforderlich.
Quellen:
- Milliardenschwere Krypto-Raubzüge: Warum nordkoreanische Hacker so erfolgreich Bitcoin und Ether abgreifen
- Bitcoin-Anleger verkauft nach über zehn Jahren und macht Milliardengewinn
- Strategy zur Beschaffung von weiteren $2.47 Milliarden für die Bitcoin-Übernahme
- Bitcoin-Kurs: Was ein BTC in Euro aktuell kostet
- Crash-Gefahr: Kommt der nächste Bitcoin-Bärenmarkt?
- Bitcoin: Ausbruch auf neue Höchststände weckt Kaufinteresse der Investoren! • news