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Ein radikaler Strategiewechsel bei MicroStrategy – jetzt Strategy – sorgt für Turbulenzen an den Märkten: Die Abschaffung einer zentralen Schutzklausel für Aktionäre hat einen massiven Kurssturz ausgelöst und das Vertrauen vieler Investoren erschüttert. Während die Aktie deutlich unter ihrem Jahreshoch notiert und die Marktprämie für das Bitcoin-Exposure einbricht, setzen institutionelle Anleger wie CalSTRS dennoch auf das riskante Geschäftsmodell. Wie tiefgreifend die Folgen für Kurs, Quartalszahlen und die Zukunft des Unternehmens sind, beleuchtet dieser Pressespiegel.
MicroStrategy/Strategy-Aktie: Vertrauensbruch und Kurssturz erschüttern Anleger
Die MicroStrategy-Aktie, die inzwischen unter dem Namen Strategy firmiert, steht aktuell massiv unter Druck. Wie Börse Express berichtet, hat das Unternehmen eine langjährige Schutzklausel für Aktionäre aufgehoben. Bisher war es MicroStrategy nur erlaubt, neue Aktien oberhalb des 2,5-fachen Nettovermögens pro Aktie auszugeben. Diese Beschränkung wurde nun vollständig gestrichen, sodass das Management jederzeit neue Aktien ausgeben kann – unabhängig vom aktuellen Kurs. Offiziell soll dies die Flexibilität für Kapitalbeschaffung und weitere Bitcoin-Käufe erhöhen. Viele Anleger werten diesen Schritt jedoch als klaren Vertrauensbruch, da die Gefahr einer Verwässerung der bestehenden Aktionäre nun jederzeit besteht.
Die Reaktion der Märkte war heftig: Die sogenannte Marktprämie, also der Aufschlag für das gehebelte Bitcoin-Exposure über MicroStrategy, ist laut Börse Express von Faktor 3,4 auf nur noch 1,58 eingebrochen. Damit ist die Nachfrage nach dem MicroStrategy-Modell massiv gesunken. Auch andere Krypto-Aktien wie Coinbase und Robinhood verzeichneten deutliche Verluste. Während viele Investoren verkaufen, investierte das California State Teachers' Retirement System (CalSTRS) 133 Millionen Dollar in MicroStrategy, um indirekt Bitcoin-Exposure aufzubauen.
Marktprämie (vorher) | Marktprämie (aktuell) | CalSTRS-Investment |
---|---|---|
3,4 | 1,58 | 133 Mio. USD |
- Schutzklausel für Aktionäre gestrichen
- Marktprämie bricht dramatisch ein
- CalSTRS investiert trotz Marktturbulenzen
Infobox: Die Abschaffung der Aktionärsgarantie hat das Vertrauen der Anleger erschüttert und zu einem massiven Kursrückgang geführt. Die Marktprämie ist eingebrochen, institutionelle Investoren wie CalSTRS sehen dennoch Chancen.
Strategy (ex MicroStrategy): Kursentwicklung und Quartalszahlen im Fokus
Wie Finanzen.net berichtet, gehört die Aktie von Strategy (ex MicroStrategy) am Donnerstagnachmittag zu den größten Verlierern. Im NASDAQ-Handel fiel das Papier um 0,9 Prozent auf 341,44 USD. Das Tagestief lag bei 337,60 USD, während der Handelsstart bei 339,60 USD notierte. Das Handelsvolumen belief sich zuletzt auf 307.533 Aktien. Das 52-Wochen-Hoch wurde am 22.11.2024 bei 542,85 USD erreicht, der aktuelle Kurs liegt damit 58,99 Prozent unter diesem Höchststand. Das 52-Wochen-Tief lag am 07.09.2024 bei 113,79 USD, womit die Aktie aktuell 200,06 Prozent über dem Tiefststand notiert.
Am 31.07.2025 präsentierte Strategy (ex MicroStrategy) die Quartalszahlen für das am 30.06.2025 beendete Jahresviertel. Das Ergebnis je Aktie (EPS) lag bei 32,60 USD, im Vorjahresquartal waren es noch -0,57 USD. Der Umsatz stieg um 2,74 Prozent auf 114,49 Mio. USD (Vorjahr: 111,44 Mio. USD). Die nächsten Quartalszahlen werden am 04.11.2025 erwartet. Experten prognostizieren für das Jahr 2025 einen Gewinn von 23,48 USD je Aktie.
Kurs (21.08.2025) | 52-Wochen-Hoch | 52-Wochen-Tief | EPS (Q2 2025) | Umsatz (Q2 2025) | Prognose Gewinn 2025 |
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341,44 USD | 542,85 USD | 113,79 USD | 32,60 USD | 114,49 Mio. USD | 23,48 USD/Aktie |
Infobox: Die Aktie notiert deutlich unter dem Jahreshoch, konnte aber im Vergleich zum Jahrestief stark zulegen. Die Quartalszahlen zeigen eine deutliche Verbesserung beim Gewinn und einen leichten Umsatzanstieg.
MicroStrategy: Bitcoin-Korrektur und Geschäftsmodell unter Druck
Nach Angaben von ICOBench.com ist die Aktie von MicroStrategy (MSTR) am Dienstag deutlich gefallen und erreichte mit 336,57 US-Dollar den niedrigsten Stand seit April. Das entspricht einem Minus von über 7 %, das sich nachbörslich weiter verschärfte. Noch vor einem Monat lag der Kurs bei fast 456 US-Dollar, angetrieben vom Bitcoin-Hoch im Juli. Die Entwicklung der Aktie folgt dem Bitcoin-Kurs: Steigt Bitcoin, steigt auch MSTR – fällt Bitcoin, fällt auch die Aktie. Der Rückgang des BTC auf rund 113.000 US-Dollar hat MicroStrategy hart getroffen, da das Unternehmen seine gesamte Strategie auf Bitcoin ausgerichtet hat.
Im Gegensatz zu Coinbase oder Robinhood hat MicroStrategy keine andere Einnahmequelle und ist somit ein reiner Bitcoin-Play. Die jüngste Entscheidung, die bisherigen Einschränkungen bei Aktienverkäufen aufzugeben, sorgt für zusätzliches Misstrauen. Bisher durfte das Unternehmen nur oberhalb eines bestimmten Schwellenwerts neue Aktien ausgeben – dieser Schutzmechanismus wurde nun aufgehoben. Michael Saylor hält dennoch an seiner Mission fest, MicroStrategy zum Bitcoin-Marktführer zu machen. Laut Saylor hat das Unternehmen 430 BTC für etwa 51,4 Millionen US-Dollar zu einem Durchschnittspreis von rund 119.666 US-Dollar pro Bitcoin erworben und damit eine BTC-Rendite von 25,1 % im Jahr 2025 erzielt. Am 17.08.2025 hielt MicroStrategy 629.376 BTC, die für etwa 46,15 Milliarden US-Dollar zu einem Durchschnittspreis von 73.320 US-Dollar pro Bitcoin erworben wurden.
BTC-Zukauf (2025) | Kaufpreis pro BTC | BTC-Rendite YTD 2025 | Gesamtholdings (17.08.2025) | Gesamtkaufpreis | Durchschnittspreis pro BTC |
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430 BTC | 119.666 USD | 25,1 % | 629.376 BTC | 46,15 Mrd. USD | 73.320 USD |
„Eine rote Linie, die sofort überschritten wurde“, kommentierte ein Anleger auf X.
- MicroStrategy ist vollständig auf Bitcoin ausgerichtet
- Aktienkurs folgt eng dem Bitcoin-Kurs
- Schutzmechanismus für Aktienverkäufe aufgehoben
- BTC-Bestand am 17.08.2025: 629.376 BTC
Infobox: Die starke Abhängigkeit vom Bitcoin-Kurs und die Aufhebung der Schutzmechanismen machen MicroStrategy zu einem hochriskanten Investment. Die jüngsten Kursverluste spiegeln das Misstrauen der Anleger wider.
Strategy (ex MicroStrategy): Weitere Kursverluste und Ausblick
Auch finanzen.ch berichtet, dass die Aktie von Strategy (ex MicroStrategy) am Donnerstagabend zu den größten Verlierern gehörte. Im NASDAQ-Handel notierte die Aktie mit einem Minus von 2,4 Prozent bei 336,21 USD. Das Tagestief lag bei 334,89 USD, der Handelsstart bei 339,60 USD. Das Handelsvolumen belief sich auf 1.149.867 Aktien. Das 52-Wochen-Hoch wurde am 22.11.2024 bei 542,85 USD erreicht, der aktuelle Kurs liegt 61,46 Prozent darunter. Das 52-Wochen-Tief wurde am 07.09.2024 bei 113,79 USD markiert, womit die Aktie aktuell 66,16 Prozent über dem Tiefststand notiert.
Am 31.07.2025 veröffentlichte das Unternehmen die Quartalszahlen: Der Gewinn je Aktie lag bei 32,60 USD, im Vorjahresquartal waren es -0,57 USD. Der Umsatz stieg um 2,74 Prozent auf 114,49 Mio. USD (Vorjahr: 111,44 Mio. USD). Die Bilanz für Q3 2025 wird am 04.11.2025 erwartet. Analysten prognostizieren für 2025 einen Gewinn von 23,48 USD je Aktie.
Kurs (21.08.2025) | 52-Wochen-Hoch | 52-Wochen-Tief | EPS (Q2 2025) | Umsatz (Q2 2025) | Prognose Gewinn 2025 |
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336,21 USD | 542,85 USD | 113,79 USD | 32,60 USD | 114,49 Mio. USD | 23,48 USD/Aktie |
Infobox: Die Aktie bleibt unter Druck, trotz verbesserter Quartalszahlen. Die Prognosen für das Gesamtjahr sind positiv, doch das Vertrauen der Anleger ist weiterhin erschüttert.
Einschätzung der Redaktion
Die vollständige Aufhebung der Schutzklausel für Aktionäre markiert einen gravierenden Einschnitt in das Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmen und Investoren. Die Möglichkeit, jederzeit neue Aktien unabhängig vom Kurs auszugeben, erhöht das Risiko einer massiven Verwässerung und stellt die Interessen der Altaktionäre deutlich hinter die Expansionspläne des Managements. Die unmittelbare und drastische Reaktion des Marktes zeigt, wie sensibel Anleger auf solche Eingriffe reagieren – insbesondere bei einem Unternehmen, dessen Geschäftsmodell ohnehin stark von der Volatilität eines einzelnen Assets wie Bitcoin abhängt. Trotz positiver operativer Kennzahlen und institutioneller Investments bleibt das Risiko für Privatanleger hoch, da die Unternehmensführung signalisiert, dass kurzfristige Kapitalbeschaffung und Bitcoin-Exposure über den Schutz der Aktionäre gestellt werden. Die Aktie bleibt damit ein Paradebeispiel für ein hochspekulatives Investment, bei dem Governance-Risiken und Marktschwankungen jederzeit zu erheblichen Verlusten führen können.
- Vertrauensbruch durch Aufhebung der Aktionärsschutzklausel
- Erhöhtes Verwässerungsrisiko für bestehende Aktionäre
- Starke Abhängigkeit vom Bitcoin-Kurs verschärft das Risiko
- Operative Verbesserungen werden durch Governance-Entscheidungen überschattet
Quellen:
- MicroStrategy Aktie: Vertrauensbruch schockt Anleger
- Strategy (ex MicroStrategy) Aktie News: Strategy (ex MicroStrategy) am Donnerstagnachmittag mit roten Vorzeichen
- MicroStrategy stürzt ab: Bitcoin-Korrektur trifft Michael Saylors Firma hart
- Strategy (ex MicroStrategy) Aktie News: Strategy (ex MicroStrategy) büsst am Donnerstagabend ein