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Die Krypto-Branche bleibt in Bewegung: Während VR-Banken mit einem eigenen Krypto-Angebot für Privatkunden vorpreschen, sorgt der Energiehunger von Bitcoin erneut für Kritik. MicroStrategy und CEO Michael Saylor setzen weiter auf massive Bitcoin-Investitionen, während Meta-Aktionäre eine Bitcoin-Reserve klar ablehnen. Trotz geopolitischer Unsicherheiten zeigt sich Bitcoin robust und zieht institutionelle Gelder an. Der aktuelle Pressespiegel beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen, Trends und Kontroversen rund um Kryptowährungen und Blockchain.
VR-Banken setzen auf Krypto-Angebote für Privatkunden
Die Volks- und Raiffeisenbanken (VR-Banken) überraschen mit Innovationsgeist: Während Sparkassen noch über ein Krypto-Angebot diskutieren und die Commerzbank andere Prioritäten setzt, können Privatkunden der VR-Banken bald Bitcoin und Ether direkt über die Bank-App kaufen und verwahren. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Börse Stuttgart, nachdem die DWP Bank als etablierte Wertpapierbank keine schnelle Lösung bieten konnte. Der Startschuss für das neue Angebot wird nach der Sommerpause erwartet.
Der Krypto-Markt hat sich nach dem „Krypto-Winter“ erholt, Bitcoin wird aktuell zu Rekordpreisen gehandelt, was das Kundeninteresse weiter steigert. Die VR-Banken richten sich mit ihrem Angebot an erfahrene Selbstentscheider und bieten keine Beratung zu Kryptowährungen an. Damit positionieren sie sich unternehmerisch und innovativ im Vergleich zur Konkurrenz.
Bank | Krypto-Angebot | Status |
---|---|---|
VR-Banken | Bitcoin, Ether | Start nach Sommerpause |
Sparkassen | In Prüfung | Unklar |
Commerzbank | Andere Prioritäten | Kein Angebot |
Infobox: VR-Banken ermöglichen bald den Handel mit Bitcoin und Ether für Privatkunden, während andere Banken noch zögern. (Quelle: FAZ.NET)
Bitcoin verursacht 98 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr
Das Bitcoin-Netzwerk steht wegen seines hohen Energieverbrauchs erneut in der Kritik. Laut Zahlen des Krypto-Portals Digiconomist verursacht das Netzwerk jährlich 98 Millionen Tonnen CO2. Zum Vergleich: Die gesamten Treibhausgasemissionen der Schweiz lagen zuletzt bei rund 41 Millionen Tonnen pro Jahr.
Eine einzelne Bitcoin-Transaktion verursacht aktuell so viel CO2 wie das Schauen von etwa 105.000 Stunden Youtube-Videos. Die Emissionen entstehen hauptsächlich durch das energieintensive Mining. Damit hat das Bitcoin-Netzwerk einen mehr als doppelt so großen CO2-Fußabdruck wie die Schweiz.
Vergleich | CO2-Emissionen pro Jahr |
---|---|
Bitcoin-Netzwerk | 98 Mio. Tonnen |
Schweiz | 41 Mio. Tonnen |
Infobox: Das Bitcoin-Netzwerk verursacht jährlich 98 Millionen Tonnen CO2 – mehr als doppelt so viel wie die Schweiz. (Quelle: derStandard.de)
MicroStrategy-Aktie: Unterbewertung gegenüber Bitcoin – Experte sieht Kaufchance
Die Aktie von MicroStrategy, die als beliebtes Bitcoin-Investment gilt, könnte derzeit unterbewertet sein. Ein Krypto-Experte sieht eine Diskrepanz zwischen der aktuellen Bewertung der Aktie und der historischen Korrelation zu Bitcoin, was eine potenzielle Kaufgelegenheit darstellt. Die Aktie reagiert überproportional auf Bitcoin-Bewegungen: Steigt Bitcoin um 10 Prozent, legt MicroStrategy typischerweise um 15 Prozent zu, langfristig liegt der Multiplikator sogar bei etwa 2,2.
Im bisherigen Jahresverlauf ist Bitcoin um rund 13 Prozent gestiegen, während MicroStrategy ein Plus von 27 Prozent verzeichnete. Analyst Timothy Peterson schätzt, dass die Aktie aktuell rund 10 Prozent unter dem fairen Wert im Vergleich zu Bitcoin notiert.
Asset | Performance 2025 (YTD) | Multiplikator |
---|---|---|
Bitcoin | +13 % | - |
MicroStrategy | +27 % | 1,5 (kurzfristig), 2,2 (langfristig) |
Infobox: MicroStrategy-Aktie notiert laut Analyst Timothy Peterson rund 10 Prozent unter dem fairen Wert im Vergleich zu Bitcoin. (Quelle: FinanzNachrichten.de)
Michael Saylor: Der Bitcoin-König und seine Marktmacht
Michael Saylor, CEO von Strategy (ehemals MicroStrategy), hat sein Unternehmen zur aggressivsten Bitcoin-Holding der Welt gemacht. In der vergangenen Woche investierte das Unternehmen 765 Millionen Dollar, um weitere Bitcoin zu kaufen. Insgesamt hält Strategy mehr als 40 Milliarden Dollar in Bitcoin, was etwa 1,58 Prozent aller jemals existierenden Einheiten entspricht – mehr als jeder andere Einzelhändler.
Saylors Strategie ist kompromisslos: Seit 2020 investiert das Unternehmen systematisch jeden verfügbaren Dollar in Bitcoin, finanziert durch Anleihen, Aktienemissionen und operativen Cashflow. Im Wahljahr 2024 erreichte Bitcoin ein neues Allzeithoch von 95.000 Dollar. Saylor kündigte an, bis zu 42 Milliarden Dollar über neue Aktienemissionen einzusammeln, um noch mehr Bitcoin zu kaufen. Seine Vision: „Wir verwandeln Strategy in eine Billionen-Dollar-Bitcoin-Firma.“
„No one has ever lost money buying Bitcoin“ (Michael Saylor)
Kritiker werfen Saylor vor, sein Unternehmen einem enormen Risiko auszusetzen. Eine Sammelklage wurde gegen ihn angestrengt, doch Saylor bleibt unbeeindruckt und predigt weiterhin die Bitcoin-Botschaft.
- Mehr als 330.000 Bitcoin in der Unternehmensbilanz
- 1,58 % aller existierenden Bitcoin
- Investitionen von 765 Mio. USD in einer Woche
- Geplante Kapitalaufnahme: bis zu 42 Mrd. USD
Infobox: Michael Saylor und Strategy halten mehr als 330.000 Bitcoin und investieren weiterhin massiv in die Kryptowährung. (Quelle: FOCUS online)
Meta-Aktionäre lehnen Bitcoin-Reserve mit großer Mehrheit ab
Meta-Aktionäre haben einen Antrag auf die Einführung einer Bitcoin-Reserve mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Der Vorschlag, einen Teil der mehr als 70 Milliarden US-Dollar Cashreserven in Bitcoin zu investieren, erhielt lediglich 3,9 Millionen Ja-Stimmen gegenüber 4,9 Milliarden Nein-Stimmen.
Der Vorstand von Meta hatte den Vorschlag bereits im Vorfeld als „unnötig“ abgelehnt und auf solide Finanzpraktiken verwiesen. Der Antrag bezog sich auf die 2-Prozent-Empfehlung von BlackRock, was beim aktuellen Marktpreis für 1,4 Milliarden US-Dollar etwa 13.400 BTC entsprochen hätte. Auch bei Amazon und Microsoft wurden ähnliche Vorschläge von den Aktionären abgelehnt.
- Meta hält über 70 Mrd. USD als Cashreserve
- Abstimmungsergebnis: 3,9 Mio. Ja-Stimmen vs. 4,9 Mrd. Nein-Stimmen
- Empfehlung: 2 % der Reserven in Bitcoin (entspräche 13.400 BTC)
Infobox: Meta-Aktionäre lehnen Bitcoin-Reserve mit großer Mehrheit ab, auch andere Tech-Konzerne bleiben bei ihrer bisherigen Strategie. (Quelle: BTC Echo)
Bitcoin trotzt Handelskriegsängsten und startet mit Optimismus in den Juni
Bitcoin zeigt sich trotz globaler Unsicherheiten und Handelskriegsängsten robust. Die Kryptowährung schloss den Mai mit einem Plus von fast 10 % ab. Institutionelle Zuflüsse in US-notierte Bitcoin-ETFs beliefen sich im Mai auf 5,6 Milliarden US-Dollar. Der Gesamtwert der von Unternehmen gehaltenen Bitcoins stieg auf 85,6 Milliarden US-Dollar, ein Zuwachs von 4 % gegenüber April.
Am 22. Mai erreichte Bitcoin einen Höchststand von 111.999 US-Dollar, bevor geopolitische Spannungen zu einem Rückgang führten. Analysten sehen in der aktuellen Situation Chancen für dezentrale Vermögenswerte. Die nächste technische Hürde für Bitcoin liegt laut Tracy Jin von MEXC bei 109.000 US-Dollar, mit einem potenziellen Ausbruch in Richtung 130.000 US-Dollar.
Monat | Bitcoin-ETF-Zuflüsse (USD) | Unternehmens-Bestände (USD) | Höchststand Bitcoin (USD) |
---|---|---|---|
Mai 2025 | 5,6 Mrd. | 85,6 Mrd. | 111.999 |
Regulatorisch steht ein neuer Stablecoin-Gesetzentwurf im Fokus, der die Stimmung im Kryptomarkt beeinflussen könnte. Gleichzeitig verzeichnete der iShares Bitcoin Trust von BlackRock den größten Tagesabfluss seit seiner Auflegung.
Infobox: Bitcoin bleibt trotz geopolitischer Unsicherheiten stabil, institutionelle Zuflüsse und Unternehmensbestände steigen weiter. (Quelle: Cryptodnes.bg)
Einschätzung der Redaktion
Die Entscheidung der VR-Banken, als erste große deutsche Bankengruppe ein Krypto-Angebot für Privatkunden zu etablieren, markiert einen bedeutenden Innovationsschritt im konservativen Bankensektor. Damit setzen sie ein klares Signal für die Akzeptanz digitaler Vermögenswerte im Mainstream und positionieren sich als Vorreiter gegenüber zögerlichen Wettbewerbern. Die Kooperation mit einer etablierten Handelsplattform erhöht die Glaubwürdigkeit und Sicherheit des Angebots. Die Fokussierung auf Selbstentscheider minimiert regulatorische Risiken, könnte aber auch dazu führen, dass weniger erfahrene Kunden außen vor bleiben. Insgesamt dürfte dieser Schritt den Wettbewerbsdruck auf andere Banken erhöhen und die Entwicklung neuer digitaler Finanzprodukte in Deutschland beschleunigen.
- Innovationsvorsprung im deutschen Bankensektor
- Stärkung der Akzeptanz von Kryptowährungen im Mainstream
- Wettbewerbsdruck auf andere Banken steigt
Quellen:
- Bitcoin, Ether & Co.: VR-Banken vor der Konkurrenz
- Bitcoin verursacht 98 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr
- MicroStrategy-Aktie zeigt Unterbewertung gegenüber Bitcoin - Experte sieht Kaufchance
- Der Bitcoin-König sein Spielball: Michael Saylor spielt Notenbank
- “Unnötig”: Meta-Aktionäre schmettern Antrag auf Bitcoin-Reserve ab
- Bitcoin trotzt Handelskriegsängsten und startet mit optimistischer Konstellation in den Juni