Warum Stop-Loss nicht immer sinnvoll ist

Datum: 01.10.2019 / 23 mal gelesen

Stop-Loss kann negative Folgen haben

Der Handel mit Kryptowährungen ist, insbesondere wegen der hohen Volatilität, sehr riskant. Die Aussicht auf schnelle Gewinne locken viele Anleger an. Vor allem im Bullenmarkt scheint es so, als könne man nicht wirklich viel falsch machen. Doch das ist ein weit verbreiteter Irrglaube.

Was ist Stop-Loss?

Das Instrument Stop-Loss ist nicht nur an den Aktienmärkten, sondern auch beim Trading mit Kryptos, sehr beliebt. Mit einem Stop-Loss bestimmen Trader automatische Aufträge zum Aktien- oder Coinverkauf. Man installiert hierbei selbst gewählte Grenzen, Stopps. Vereinfacht ausgedrückt ist eine Stop-Loss-Order ein Auftrag, der platziert wird, um einen bestimmten Vermögenswert zu verkaufen, wenn dieser einen bestimmten Preis erreicht hat.

Verlust minimieren mit Stop-Loss

Trader benutzen dieses Instrument häufig, um Verluste zu minimieren. Dies ist sowohl bei Long-Positionen, als auch bei Short-Positionen möglich. Stop-Loss-Aufträge haben mehrere Vorteile. Zunächst werden diese Orders nach Auftrag automatisch ausgeführt, d.h. der User muss den Kurs nicht rund um die Uhr im Auge behalten. Zudem hilft dieses Instrument dabei, Emotionen zu reduzieren. Oftmals werfen Trader ihre festgelegten Grenzen über Bord, da sie emotional beeinträchtigt sind. Im schnellen Kryptomarkt können Emotion sehr gefährlich sein. Viele Entscheidungen müssen unmittelbar getroffen werden. Deshalb können festgelegte Stop-Loss-Orders den Einfluss von Hoffnung, Enttäuschung und Ärger minimieren. Dies kann sich wiederum positiv auf das Trading-Konto auswirken.

Stop-Loss in traditionellen Märkten

In traditionellen Märkten, welche weniger volatil sind als der Kryptomarkt, eignen sich Stop-Loss-Aufträge optimal, um den Trader zu unterstützen. Wenn der Preis nicht so stark schwankt, können User die Verlustpositionen durch Stop-Loss-Orders gut verlassen, und neue Einstiegspunkte finden. Vor jedem Trade sollte man sich darüber klar werden, wie viel Geld man im schlimmsten Fall opfern würde.

Stop-Loss in volatilen Märkten

In volatilen Märkten ist es hingegen Gang und Gebe, dass ein Kurs innerhalb kürzester Zeit um mehrere Prozentpunkte fällt und sich in kürzester Zeit wieder erholt. Im Kryptomarkt gibt es außerdem einige Faktoren, die mit dem fundamentalen Wert eines Assets wenig zu tun haben. „Sell the news“-Verhalten, FUD (Fear, Uncertainty and Doubt), FOMO (Fear of missing out) und Hype können Kryptowährungen gezielt beeinflussen und den Kurs nach oben oder unten lenken. Bitcoin Wale verfolgen zudem eigene Interessen, um den Kurs zu steuern. Durch den Margin Handel gibt es unzählige weitere Optionen für diese Wale. So können sie beispielsweise auf kleineren Börsen BTC verkaufen, um den Preis signifikant zu senken, während sie gleichzeitig große Short-Positionen halten.

Deshalb ist Stop-Loss teilweise gefährlich

Der Bitcoin-Kurs erholt sich in der Regel schnell von den angesprochenen Whale-Movements. Und genau hier liegt die Gefahr für Stop-Loss-Aufträge, da diese ausgelöst werden, obwohl sich der Kurs in Windeseile wieder erholt.

Gibt es eine Lösung?

Anstatt auf Stop-Loss-Orders zu setzen, kann es manchmal sinnvoller sein, sich selbst eine Grenze zu setzen (Diese sollte über der eigentlichen Stop-Loss-Grenze liegen). Sollte der Kurs diese Grenze nun passieren, hat man die Möglichkeit, die Situation selbst zu beurteilen. Hierbei können „Crypto-Alerts“ hilfreich sein, die Sie benachrichtigen, wenn der Kurs einen bestimmten Wert erreicht hat. Bei dieser Taktik stehen zwei Eigenschaften im Vordergrund: Know-How und Selbstdisziplin.

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Zusammenfassung des Artikels

Stop-Loss kann, vor allem in volatilen Märkten wie dem Kryptomarkt, negative Folgen haben, indem es sich bei Whale-Movements als ungeeignet erweist, da es den Kurs nach unten drückt, obwohl er schnell wieder erholt. Daher ist es stattdessen ratsam, sich eigenen Grenzen zu setzen und Crypto-Alerts einzusetzen, um auf solche Marktphasen richtig zu reagieren.

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