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Bitcoin überschreitet neue Rekordmarken, institutionelle Investoren setzen Milliarden ein, Experten liefern bullische Prognosen und selbst Künstliche Intelligenz wagt spektakuläre Kursziele – doch wie nachhaltig ist der Hype? Der aktuelle Pressespiegel beleuchtet die Chancen, Risiken und steuerlichen Fallstricke rund um die führende Kryptowährung und zeigt, warum die Debatte um Bitcoin so kontrovers wie nie geführt wird.
Bitcoin über 120.000 Dollar: Lohnt sich der Einstieg?
Bitcoin hat die Marke von 120.000 US-Dollar überschritten und sorgt damit für Diskussionen unter Anlegern. Laut Ntv zählt die Kryptowährung über längere Zeiträume hinweg zu den renditestärksten Anlageklassen weltweit – deutlich vor Aktien, Immobilien oder Rohstoffen. Besonders im Fokus steht die Frage, ob sich ein Einstieg auf diesem hohen Niveau noch lohnt. Experten verweisen auf die hohe Volatilität und die Tatsache, dass der Bitcoin-Kurs in der Vergangenheit immer wieder starke Schwankungen zeigte. Dennoch bleibt das Interesse an Bitcoin als strategisches Investment für den langfristigen Vermögensaufbau ungebrochen.
Aktueller Bitcoin-Kurs | über 120.000 US-Dollar |
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Die wichtigsten Erkenntnisse laut Ntv: Bitcoin bleibt trotz hoher Kurse ein spannendes, aber risikoreiches Investment. Anleger sollten sich der Schwankungen bewusst sein und nur Kapital investieren, dessen Verlust sie verkraften können.
- Bitcoin zählt zu den renditestärksten Anlageklassen.
- Der Kurs überschritt die Marke von 120.000 US-Dollar.
- Hohe Volatilität bleibt ein zentrales Risiko.
Infobox: Bitcoin bleibt ein hochvolatiles Investment, das langfristig hohe Renditen, aber auch erhebliche Risiken birgt. (Quelle: Ntv)
Bitcoin-Kaufstop bei Strategy? Michael Saylor schweigt
Michael Saylor, Gründer von Strategy (ehemals MicroStrategy), ist bekannt dafür, regelmäßig große Bitcoin-Käufe seines Unternehmens öffentlich zu machen. In dieser Woche blieb eine solche Ankündigung jedoch aus, wie BTC Echo berichtet. Noch am Sonntag deutete Saylor in einem X-Post an, dass das Unternehmen erneut für hunderte Millionen oder gar Milliarden US-Dollar Bitcoin gekauft haben könnte. Er erinnerte an den ersten Bitcoin-Kauf von Strategy im August 2020, als 21.454 BTC für 250 Millionen US-Dollar erworben wurden.
Mittlerweile hält Strategy 607.770 BTC im Gesamtwert von 72 Milliarden US-Dollar. Das langfristige Ziel des Unternehmens ist es, einen ganzen Nakamoto, also 1.000.000 BTC, in der Bilanz zu halten. Für das Jahr 2025 verzeichnet Strategy einen BTC Yield von 20,8 Prozent, was das Verhältnis der gehaltenen Bitcoin zur Anzahl der emittierten MSTR-Aktien beschreibt. Der MSTR-Aktienkurs lag vorbörslich bei 404 US-Dollar, 5 Prozent niedriger als in der Vorwoche. Seit Anfang 2025 erzielte die Aktie jedoch eine Rendite von über 35 Prozent und übertraf damit den Bitcoin-Kurs.
BTC-Bestand Strategy | 607.770 BTC |
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Wert des Bestands | 72 Mrd. US-Dollar |
BTC Yield 2025 | 20,8 % |
MSTR-Aktienkurs (vorbörslich) | 404 US-Dollar |
Rendite seit Anfang 2025 | über 35 % |
Infobox: Strategy hält aktuell 607.770 BTC im Wert von 72 Milliarden US-Dollar. Die Aktie erzielte seit Jahresbeginn eine Rendite von über 35 Prozent. (Quelle: BTC Echo)
Franklin Templeton-Chefin: „Bitcoin wird keine globale Währung“
Jennifer Johnson, Chefin des Vermögensverwalters Franklin Templeton, äußert sich skeptisch zur Zukunft von Bitcoin als globale Währung. In einem Interview mit Capital.de betont sie, dass Bitcoin ihrer Ansicht nach nicht das Potenzial habe, eine weltweite Leitwährung zu werden. Sie verweist auf die starken Schwankungen des US-Dollars gegenüber dem Euro, die im Frühjahr dieses Jahres zu einem Wertverlust von zehn Prozent führten. Für europäische Investoren bedeutete dies, dass sie eine enorme Rendite in den USA erzielen mussten, um den Verlust auszugleichen.
Johnson sieht die Entwicklung von Bitcoin kritisch und glaubt nicht, dass die Kryptowährung die Rolle einer globalen Währung übernehmen wird. Sie rät Anlegern, die Wechselkursrisiken und die Volatilität von Kryptowährungen zu berücksichtigen.
- Bitcoin wird laut Franklin Templeton-Chefin keine globale Währung.
- Starke Schwankungen zwischen Dollar und Euro beeinflussen die Attraktivität von US-Investments.
Infobox: Franklin Templeton-Chefin Jennifer Johnson sieht Bitcoin nicht als künftige globale Währung. (Quelle: Capital.de)
Mit Bitcoin in den Ruhestand? Bullische Prognose eines Top-Experten
Der bekannte Bitcoin-Analyst Udi Wertheimer prognostiziert laut ingenieur.de, dass ein einziger Bitcoin künftig ausreichen könnte, um den Ruhestand zu sichern. Wertheimer sieht Bitcoin vor einer Kursentwicklung, die ganze Generationen verändern könnte. Er beschreibt eine „generational rotation“, bei der alte Investoren durch neue Marktteilnehmer wie institutionelle Anleger, ETFs und Unternehmen ersetzt werden. Diese neuen Käufer seien weniger preissensibel und würden strategisch kaufen.
Wertheimer zieht Parallelen zum Dogecoin-Boom 2020/2021, bei dem Alt-Investoren zu früh verkauften und einen 200-fachen Kursanstieg verpassten. Für Bitcoin sieht er ein Kursziel von 400.000 US-Dollar bis Jahresende lediglich als Anfang. Er rät Anlegern, mindestens einen Bitcoin zu kaufen und diesen langfristig zu halten. Zudem empfiehlt er, weiter Bitcoin zu kaufen und nicht auf Rücksetzer zu warten, da die alten Verkäufer bereits aus dem Markt seien.
„Erstens werden Sie tatsächlich in der Lage sein, mit einem Bitcoin in den Ruhestand zu gehen. Wenn es für Sie überhaupt möglich ist, 1 Bitcoin zu erwerben, tun Sie es jetzt. Legen Sie den Bitcoin beiseite und vergessen Sie ihn.“ – Udi Wertheimer
- Ein Bitcoin könnte laut Wertheimer künftig für den Ruhestand reichen.
- Neue Marktteilnehmer treiben die Nachfrage, während alte Investoren bereits verkauft haben.
- Ein Kursziel von 400.000 US-Dollar bis Jahresende wird als möglich angesehen.
Infobox: Analyst Udi Wertheimer sieht einen historischen Bullrun für Bitcoin und empfiehlt, mindestens einen Bitcoin langfristig zu halten. (Quelle: ingenieur.de)
Elon Musks KI Grok: Bitcoin bei 25 Millionen Dollar bis 2046?
Elon Musks KI-System Grok prognostiziert laut Business Punk einen Bitcoin-Kurs von 25 Millionen Dollar bis 2046. Die Prognose basiert auf drei Analysemodellen: Das erste Modell nutzt die historische jährliche Wachstumsrate (CAGR), die bisher bei etwa 30 Prozent lag, aber langfristig auf 20 Prozent sinken dürfte. Selbst mit diesem reduzierten Wachstum würde Bitcoin bis 2046 auf rund 13 Millionen Dollar steigen.
Das zweite Modell ist der Stock-to-Flow-Ansatz (S2F), der die Verknappung durch die Bitcoin-Halbierungen berücksichtigt. Nach dieser Methode könnte der Bitcoin-Kurs auf bis zu 50 Millionen Dollar steigen. Das dritte Modell ist ein Adoptionsmodell nach Michael Saylor, das von einer jährlichen Adoptionsrate von 29 Prozent ausgeht und zu einem Kursziel von 14,7 Millionen Dollar führt. Grok hält unter Berücksichtigung abnehmender Wachstumsraten 10 bis 12 Millionen Dollar für realistisch. Die Triangulation dieser Modelle ergibt ein Kursziel zwischen 25 und 30 Millionen Dollar bis 2046.
Prognosemodell | Kursziel bis 2046 |
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CAGR (20 %) | 13 Mio. Dollar |
Stock-to-Flow (S2F) | bis zu 50 Mio. Dollar |
Adoptionsmodell (Saylor) | 14,7 Mio. Dollar (realistisch: 10–12 Mio. Dollar) |
Triangulation | 25–30 Mio. Dollar |
Infobox: Musks KI Grok sieht ein Kursziel für Bitcoin zwischen 25 und 30 Millionen Dollar bis 2046. (Quelle: Business Punk)
Steuern: Veräußerungsgeschäfte mit Kryptowerten als sonstige Einkünfte
Das Finanzgericht Nürnberg bestätigt laut haufe.de, dass Kryptowerte wie Bitcoin, Ether und andere als „andere Wirtschaftsgüter“ im Sinne des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG einzuordnen sind. Gewinne aus deren Veräußerung innerhalb eines Jahres sind steuerpflichtig. Auch Tauschvorgänge zwischen Kryptowährungen können zur Besteuerung führen, unabhängig davon, ob ein Umtausch in Euro stattfindet. Erträge aus Staking oder Airdrops sind, sofern ein wirtschaftlicher Zusammenhang besteht, als sonstige Einkünfte (§ 22 Nr. 3 EStG) steuerpflichtig.
Das Gericht sieht kein strukturelles Vollzugsdefizit bei der Besteuerung von Kryptowährungen, da die Finanzverwaltung über ausreichende Ermittlungs- und Kontrollinstrumente verfügt. Die Entscheidung folgt der bisherigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH, Urteil v. 14.2.2023, IX R 3/22, BStBl 2023 II S. 571).
- Kryptowerte sind steuerlich als „andere Wirtschaftsgüter“ einzuordnen.
- Gewinne aus Veräußerung innerhalb eines Jahres sind steuerpflichtig.
- Auch Tauschvorgänge zwischen Kryptowährungen sind steuerpflichtig.
- Erträge aus Staking oder Airdrops gelten als sonstige Einkünfte.
Infobox: Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen sind steuerpflichtig, auch bei Tauschvorgängen. (Quelle: haufe.de)
Einschätzung der Redaktion
Die aktuelle Entwicklung rund um Bitcoin unterstreicht die zunehmende Reife und Akzeptanz digitaler Vermögenswerte im globalen Finanzsystem. Die Überschreitung der 120.000-Dollar-Marke signalisiert nicht nur das anhaltende Interesse institutioneller und privater Investoren, sondern auch die Bereitschaft, erhebliche Risiken für potenziell überdurchschnittliche Renditen einzugehen. Die hohe Volatilität bleibt dabei ein zentrales Merkmal, das sowohl Chancen als auch erhebliche Verlustrisiken birgt.
Die Zurückhaltung großer Marktteilnehmer bei weiteren Käufen könnte auf eine Phase der Konsolidierung hindeuten, während ambitionierte Kursprognosen und bullische Expertenmeinungen die Erwartung eines langfristigen Aufwärtstrends stützen. Gleichzeitig mahnen skeptische Stimmen zur Vorsicht und betonen die Unsicherheiten hinsichtlich der Rolle von Bitcoin als globale Währung.
Die steuerliche Einordnung von Kryptowerten als „andere Wirtschaftsgüter“ und die damit verbundene Steuerpflicht bei Veräußerungsgewinnen innerhalb eines Jahres verdeutlichen, dass regulatorische Aspekte für Anleger immer wichtiger werden. Wer in Bitcoin investiert, sollte daher nicht nur die Kursentwicklung, sondern auch steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen im Blick behalten.
Infobox: Bitcoin bleibt ein hochspekulatives Investment mit enormem Renditepotenzial, aber auch erheblichen Risiken. Die regulatorische und steuerliche Behandlung gewinnt weiter an Bedeutung. Langfristige Strategien und ein bewusster Umgang mit Risiken sind für Anleger entscheidend.
Quellen:
- Geldanlage-Check: Bitcoin über 120.000 Dollar - lohnt sich der Einstieg?
- Michael Saylor schweigt: Bitcoin-Kaufstop bei Strategy?
- „Bitcoin wird keine globale Währung“ – sagt Franklin Templeton-Chefin
- Mit Bitcoin in den Ruhestand? Top-Experte wagt bullische Prognose
- Bitcoin bei 25 Mio Dollar: Was Musks KI rechnet – und was wirklich drin ist
- Veräußerungsgeschäfte mit Kryptowerten als sonstige Einkünfte | Steuern