Datum: 05.10.2019 / 129 mal gelesen / Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten Beitrag drucken

Der Mehrwert dieses Artikels für Sie im Überblick: Erfahren Sie alles Wissenswerte zum aktuellen Geschehen rund um die Facebook's Kryptowährung Libra, seiner Herausforderungen und den weltweiten Reaktionen. Dieser Artikel liefert Ihnen fundiertes Hintergrundwissen und spannende Einsichten, die Ihnen objektive Meinungsbildung zur Libra-Entscheidung ermöglichen.

Wirbel um Libra

Der Libra Coin sorgt weiterhin für Schlagzeilen im Kryptospace. Nun meldete Reuters in einem Bericht, dass die Finanzminister der EU auf dem kommenden G-20 Treffen eine Entscheidung bezüglich Libra fordern wollen. Immer wieder sprachen Kritiker mit Skepsis über den Libra Coin, da zunächst regulatorische Herausforderungen bewerkstelligt werden müssen.

Eigene Aufsicht für Libra?

Nach Angaben von Beamten hatte die EZB eine Prüfung für das Libra-Projekt gefordert. Ein Bericht soll bereits im Oktober präsentiert werden. Die aktuellen Anforderung an die Stable Coins stellen Libra vor jede Menge regulatorische Aufgaben. Dabei wächst auch in der Öffentlichkeit die Skepsis gegenüber dem Projekt.

Pro und Contra: G20 Finanzminister und die Bitte um eine Entscheidung zu Libra

Pro Contra
Libra könnte Währungstransaktionen in bestimmten Regionen vereinfachen Mögliche Auswirkungen auf die weltweite Finanzstabilität
Libra könnte mehr Menschen Zugang zu Bankdienstleistungen ermöglichen Bedrohungen der Privatsphäre und Datensicherheit
Unterstützt von führenden Unternehmen wie Facebook Mögliche Monopolisierung und Machtungleichheit

PayPal verabschiedet sich

PayPal verabschiedet sich

Erst vorgestern hatte der Online-Zahlungsdienst PayPal, ein großer Name der Libra Foundation, angekündigt, sich aus dem Projekt zurückzuziehen. Man unterstütze zwar weiterhin die Ziele hinter Libra, wolle sich jedoch zunächst auf das eigene Kerngeschäft konzentrieren.

Stable Coins unter Beobachtung

Der Libra Coin soll weiterhin im Jahr 2020 auf den Markt kommen. Doch zunächst muss das Team viele Aufgaben bewältigen und dabei eventuelle Regulierungen abwägen. Die Reaktionen und Meinungen zum Libra Coin schwanken weltweit zwischen Euphorie und starken Bedenken. Vor einigen Monaten äußerte bereits Benoit Coeure, seinerseits Mitglied des Direktoriums der EZB, Bedenken gegenüber Stable Coins und forderte einen harten regulatorischen Ansatz gegenüber diesen.

Wozu dient Libra?

Wozu dient Libra?

Der Libra Coin ist in erster Linie nicht für Investoren gedacht, sondern als wertstabiler Stable Coin. Stable Coins werden genutzt, um die Volatilität der Währung zu minimieren. Da Libra als Stable Coin konzipiert ist, wird der Coin nah an nationale Währungen wie den Dollar geknüpft sein. Dadurch könnte der Libra Coin in zweierlei Hinsicht abhängig sein. Einerseits ist er, im Gegensatz zum Bitcoin, von der Inflationsrate anderer Währungen abhängig. Auf der anderen Seite ist das Risiko der internationalen Regulierungen beim Libra Coin deutlich höher.

Nicht der erste Fall

In der Vergangenheit wurde immer wieder über eine komplette Einstellung von Libra spekuliert. In einem offenen Brief, welcher direkt an den Facebook CEO Mark Zuckerberg und an die beiden Facebook Manager David Marcus und Sheryl Sandberg adressiert wurde, forderte der US-Kongress zwischenzeitlich sogar eine vorläufige Unterbrechung bei der Weiterentwicklung der digitalen Währung. Bereits kurz nach der Veröffentlichung des Libra Whitepapers forderte die Demokratin Maxine Waters ein sofortiges Aussetzen der Projektarbeiten, um eventuelle Risiken detailliert abzuwägen. Die schnellen Reaktionen aus der Politik implizieren die Bedeutung des Libra Projektes. Nach der Anfangseuphorie verlief der Weg von Libra holprig.

Viele offene Fragen

Viele offene Fragen

Seit dem Projektstart steht Libra unter der Beobachtung der Regulierungsbehörden. Auf der Gegenseite gab es bis dato wenig Unterstützung seitens der Regierungen. Viele Staaten sehen Libra als kritisch oder gar gefährlich an. In den letzten Monaten gab es öfters defensive Worte aus dem Libra-Lager. So erklärte der Co-Creator von Libra beispielsweise, dass Libra kein neues Geld erschaffen will, da dies die Aufgabe der Nationen bleiben wird.

Unterschiede zum Bitcoin

Im Gegensatz zum Bitcoin liefert Libra den Regulatoren deutlich mehr Angriffspunkte. Der wahrscheinlich größte Unterschied zwischen dem Facebook Coin Libra und dem Bitcoin besteht in der Dezentralität. Während hinter dem Libra Coin die Libra Foundation das entscheidende Kontrollorgan darstellt, gibt es im Bitcoin Ökosystem unzählige Miner und über 10000 Full Nodes, welche die Transaktionshistorie bestätigen. Dabei wird die Kontrolle nicht an Unternehmen abgegeben.


Häufig gestellte Fragen zum Blogbeitrag "G20: Finanzminister fordern Libra-Entscheidung"

Was ist die Libra-Entscheidung?

Die Libra-Entscheidung bezieht sich auf die Pläne der Social-Media-Riesen Facebook, eine weltweit akzeptierte Kryptowährung namens Libra einzuführen.

Was hat die G20 damit zu tun?

Die G20 ist eine Gruppe der 20 größten Wirtschaftsnationen der Welt. Bei Treffen der G20-Finanzminister wird häufig über globale finanzielle Angelegenheiten diskutiert, einschließlich des Einsatzes von Kryptowährungen wie Libra.

Warum fordern die Finanzminister eine Entscheidung?

Die Einführung einer globalen Kryptowährung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Daher fordern die Finanzminister der G20 eine klare Entscheidung und Regulierung zu diesem Thema.

Was könnte eine Entscheidung bedeuten?

Eine Entscheidung könnte Regulierungen und Richtlinien zur Verwendung von Libra und ähnlichen Kryptowährungen festlegen. Dies könnte bedeuten, dass deren Einsatz in bestimmten Ländern oder unter bestimmten Umständen eingeschränkt wird.

Wer trifft letztendlich die Entscheidung?

Die Entscheidung wird von den politischen Führern der jeweiligen G20-Länder getroffen. Sie basiert auf den Empfehlungen und Berichten ihrer Finanzminister und Berater.

Zusammenfassung des Artikels

Die Finanzminister der EU wollen bei dem G20 Treffen eine Entscheidung bezüglich Libra treffen, welches weiterhin Regulierungsherausforderungen darstellt und in der Öffentlichkeit stark kritisiert wird. Vorher müssen allerdings viele regulatorische Aufgaben erfüllt werden.