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Die Kryptomärkte stehen aktuell unter starkem Druck: Bitcoin und Ethereum verzeichnen deutliche Verluste, während auch die internationalen Aktienmärkte von Unsicherheit geprägt sind. Im Fokus stehen die anstehenden geldpolitischen Signale der US-Notenbank sowie neue Studien, die für Bitcoin langfristig enorme Kurspotenziale prognostizieren. Gleichzeitig setzen institutionelle Investoren wie MicroStrategy, Metaplanet und der norwegische Staatsfonds ihre Bitcoin-Käufe fort. Welche Faktoren die Märkte derzeit bewegen und wie Analysten die weitere Entwicklung einschätzen, beleuchtet dieser Pressespiegel.
Bitcoin und Kryptomärkte: Aktuelle Entwicklungen und Ausblick
Marktüberblick: Schwäche bei Bitcoin und Aktienmärkten
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag freundlich, der DAX schloss mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 24.423,07 Punkten. Am Mittwochmorgen wurde der DAX jedoch 0,5 Prozent tiefer auf 24.291 Zähler taxiert. Im Fokus standen unter anderem die Aktien von TAG Immobilien, die durch die Ausgabe neuer Aktien und Schuldverschreibungen knapp 288,2 Millionen Euro einnahmen. Die 12,5 Millionen neuen Anteile wurden zu 14,90 Euro je Stück platziert.
Im internationalen Vergleich präsentierten sich die US-Tech-Werte schwach. Nvidia verzeichnete ein Minus von 3,5 Prozent und war damit der schwächste Wert im Dow Jones. Der Dow Jones Industrial legte minimal um 0,02 Prozent auf 44.922,27 Punkte zu, während der S&P 500 um 0,6 Prozent auf 6.411,37 Punkte und der Nasdaq 100 um 1,4 Prozent auf 23.384,77 Punkte nachgaben. In Asien verlor der Nikkei 225 zuletzt 1,5 Prozent, der CSI 300 0,1 Prozent und der Hang Seng 0,5 Prozent.
Index | Veränderung | Schlussstand |
---|---|---|
DAX | +0,5 % (Dienstag) | 24.423,07 |
DAX (Mittwoch, vorbörslich) | -0,5 % | 24.291 |
Dow Jones | +0,02 % | 44.922,27 |
S&P 500 | -0,6 % | 6.411,37 |
Nasdaq 100 | -1,4 % | 23.384,77 |
Nikkei 225 | -1,5 % | k.A. |
Infobox: Die Märkte zeigen sich volatil, insbesondere Tech-Werte stehen unter Druck. (Quelle: Der Aktionär)
Bitcoin und Krypto-Assets: Deutliche Verluste, Unsicherheit vor Jackson Hole
Bitcoin fiel erstmals seit über zwei Wochen unter die Marke von 113.000 US-Dollar und notierte zuletzt bei rund 113.600 Dollar. Ethereum stürzte von einem Hoch bei 4.700 Dollar auf 4.100 Dollar ab, was innerhalb von sieben Tagen einem Minus von fast 11 Prozent entspricht. Auch andere Krypto-Assets wie XRP, Solana (SOL), Dogecoin (DOGE) und Stellar (XLM) verloren in den vergangenen sieben Tagen grob etwa 10 Prozent.
Die Bitcoin-ETFs verzeichneten nach einem starken Juli im August einen Rückgang der Zuflüsse und teilweise sogar Abflüsse. Auch bei den Ethereum-ETFs gab es nach starken Zuflüssen in den ersten beiden Augustwochen zuletzt wieder Abflüsse. Analysten sehen trotz der aktuellen Volatilität keine Anzeichen für ein Ende des längerfristigen Aufwärtstrends bei Kryptowährungen.
Kryptowährung | Letzter Kurs | Veränderung (7 Tage) |
---|---|---|
Bitcoin | 113.600 USD | - |
Ethereum | 4.100 USD | -11 % |
XRP, SOL, DOGE, XLM | - | -10 % (jeweils grob) |
Im Fokus steht das jährliche Symposium der US-Notenbank Federal Reserve in Jackson Hole. Am Freitag wird Fed-Chef Jerome Powell eine mit Spannung erwartete Rede halten. Nach dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht gilt es als sehr wahrscheinlich, dass Powell Hinweise auf eine Zinssenkung im Rahmen der kommenden Notenbanksitzung am 17. September geben wird. Bis dahin scheint sich der Krypto-Markt zu konsolidieren. (Quelle: trendingtopics.eu)
Infobox: Bitcoin und Ethereum verzeichnen deutliche Verluste, die Märkte warten auf Signale der US-Notenbank. (Quelle: trendingtopics.eu)
Langfristige Bitcoin-Prognosen: Studie sieht mehrere Szenarien
Eine aktuelle Studie des Vermögensverwalters Wisdomtree analysiert die Entwicklung des Bitcoin-Kurses bis 2030 und 2050 anhand von drei makroökonomischen Szenarien: deflationär, Basisszenario und inflationär. Im deflationären Szenario wird für Ende 2030 ein Bitcoin-Kurs von rund 120.000 US-Dollar prognostiziert, im Basisszenario 250.000 US-Dollar und im inflationären Szenario über 500.000 US-Dollar. Für das Jahr 2050 sieht die Studie Bitcoin bei 213.000 US-Dollar (deflationär), über 650.000 US-Dollar (Basisszenario) und knapp zwei Millionen US-Dollar (inflationär).
Szenario | Bitcoin-Kurs 2030 | Bitcoin-Kurs 2050 |
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Deflationär | 120.000 USD | 213.000 USD |
Basisszenario | 250.000 USD | über 650.000 USD |
Inflationär | über 500.000 USD | knapp 2.000.000 USD |
Die Studie betont, dass Prognosen keine Garantie für die tatsächliche Wertentwicklung darstellen und Kryptowährungen als volatil und risikoreich gelten. (Quelle: Berliner Morgenpost)
Infobox: Die Studie von Wisdomtree sieht für Bitcoin bis 2030 je nach Szenario Kurse zwischen 120.000 und über 500.000 US-Dollar. (Quelle: Berliner Morgenpost)
Großinvestoren kaufen weiter Bitcoin: MicroStrategy und Metaplanet
Michael Saylor, CEO von MicroStrategy, hat erneut Bitcoin gekauft. In der vergangenen Woche erwarb MicroStrategy 430 Bitcoin im Wert von etwa 51 Millionen US-Dollar. Die Bestände des Unternehmens belaufen sich nun auf 630.000 Bitcoin. Auch die japanische Holding Metaplanet kaufte 775 Bitcoin zu einem durchschnittlichen Preis von rund 120.006 US-Dollar je Einheit, was einem Investitionsvolumen von knapp 96 Millionen US-Dollar entspricht. Der Bestand von Metaplanet stieg damit auf insgesamt 18.888 Bitcoin.
Ob der sogenannte Bull-Run bei Bitcoin durch diese Käufe weitergeht, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit haben diese Unternehmen sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen gekauft. Analysten warnen jedoch auch vor möglichen Rücksetzern. (Quelle: Börse Online)
Infobox: MicroStrategy und Metaplanet setzen ihre Bitcoin-Käufe fort und erhöhen ihre Bestände signifikant. (Quelle: Börse Online)
Analystenmeinung: Wann kommt das nächste Kaufsignal für Bitcoin?
Der Bitcoin ist nach dem Erreichen eines neuen Rekordhochs auf 115.000 US-Dollar zurückgefallen. Charttechnische Analysten sehen nach dem Bruch des Aufwärtstrends seit April einen größeren Rücksetzer in den Bereich von 110.000 US-Dollar oder darunter als möglich an. Joao Wedson, Gründer von Alphractal, empfiehlt Anlegern, auf den ICE BofA Option-Adjusted Spread (OAS) zu achten. Dieser Indikator misst den Renditeunterschied zwischen risikolosen Staatsanleihen und risikoreichen Unternehmensanleihen. Ein Sprung des OAS nach oben könnte das nächste Kaufsignal für Bitcoin liefern.
„Früher oder später wird es zu einem aggressiven Bärenmarkt kommen. Aber bevor es dazu kommt, ist Euphorie das wahrscheinlichste Szenario. Ich glaube, dass die US-Wirtschaft ab 2026 größtenteils sehr schlecht sein wird.“ (Joao Wedson)
Wedson prognostiziert, dass sich der fiskalische Stress in den USA weiter ausweiten dürfte, was Bitcoin als sicheres Asset begünstigen könnte. (Quelle: Wallstreet Online)
Infobox: Analysten sehen das nächste Kaufsignal für Bitcoin bei einem Anstieg des OAS-Indikators, warnen aber auch vor einem möglichen Bärenmarkt. (Quelle: Wallstreet Online)
Norwegens Staatsfonds baut Bitcoin-Investment aus
Der norwegische Staatsfonds hat sein indirektes Bitcoin-Investment massiv ausgebaut. Details zu Umfang und Strategie wurden in der Quelle nicht weiter ausgeführt, jedoch wird die zunehmende institutionelle Beteiligung als Signal für das wachsende Interesse großer Investoren an der Kryptowährung gewertet. (Quelle: Finanzen.net)
Infobox: Norwegens Staatsfonds verstärkt sein Engagement im Bitcoin-Sektor und unterstreicht damit die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen bei institutionellen Investoren. (Quelle: Finanzen.net)
Einschätzung der Redaktion
Die aktuellen Entwicklungen an den Krypto- und Aktienmärkten verdeutlichen die anhaltend hohe Volatilität und Unsicherheit, die insbesondere durch geldpolitische Erwartungen und makroökonomische Faktoren getrieben werden. Die deutlichen Kursverluste bei Bitcoin und Ethereum sowie die rückläufigen Zuflüsse in Krypto-ETFs zeigen, dass kurzfristige Stimmungsumschwünge weiterhin einen erheblichen Einfluss auf die Märkte haben.
Langfristig bleibt das Potenzial von Bitcoin und anderen Kryptowährungen trotz der aktuellen Rücksetzer bestehen, wie die ambitionierten Prognosen und das anhaltende Engagement institutioneller Investoren belegen. Die fortgesetzten Käufe durch Unternehmen wie MicroStrategy und Metaplanet sowie der Ausbau des Engagements durch den norwegischen Staatsfonds unterstreichen das wachsende Vertrauen großer Marktteilnehmer in die Anlageklasse.
Die Unsicherheit vor geldpolitischen Entscheidungen, insbesondere im Vorfeld des Jackson Hole Symposiums, dürfte kurzfristig für weitere Schwankungen sorgen. Dennoch deuten die strukturellen Trends und die zunehmende Akzeptanz im institutionellen Bereich darauf hin, dass Kryptowährungen mittelfristig weiter an Bedeutung gewinnen könnten. Anleger sollten sich jedoch der hohen Risiken und der Möglichkeit signifikanter Rücksetzer bewusst sein, wie sie auch von Analysten betont werden.
- Hohe Volatilität und Unsicherheit prägen die Märkte
- Langfristiges Potenzial bleibt trotz Rücksetzern bestehen
- Institutionelle Investoren verstärken ihr Engagement
- Geldpolitische Entscheidungen bleiben kurzfristig marktbestimmend
- Risiken und mögliche Rücksetzer sollten nicht unterschätzt werden
Quellen:
- DAX tiefer, Bitcoin schwach: Porsche, BASF, Rheinmetall, Siemens Energy, Mowi, K+S, Nvidia im Fokus
- Bitcoin fällt auf 113.000 Dollar, ETH auf 4.100 Dollar: Unsicherheit vor Jackson Hole
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