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Die Blockchain-Branche erlebt einen Innovationsschub: Von der Deutschen Telekom, die mit LayerZero einen neuen Standard für Blockchain-Transfers setzt, über Großbanken, die Stablecoins und Tokenisierung vorantreiben, bis hin zur FIFA, die mit Avalanche ihre Web3-Strategie ausrollt. Auch der Poker-Markt wird durch Kryptowährungen grundlegend verändert. Der aktuelle Pressespiegel beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen, Akteure und Trends, die das Ökosystem in Deutschland und weltweit prägen.
Deutsche Telekom wird Teil von LayerZero: Neuer Standard für Blockchain-Transfers
Die Deutsche Telekom vertieft ihr Engagement in der Blockchain-Welt und betreibt ab sofort einen eigenen Verifizierungsknoten im LayerZero-Netzwerk. Die Tochtergesellschaft Deutsche Telekom MMS übernimmt die Rolle eines dezentralen Verifizierungsknotens (DVN) und setzt damit einen klaren Schritt in Richtung Web3-Infrastruktur. Ziel ist es, sichere Verbindungen zwischen verschiedenen Blockchains zu ermöglichen, was insbesondere für Banken, Börsen und Anbieter von Stablecoins von Bedeutung ist.
LayerZero ist ein speziell für Interoperabilität entwickeltes Blockchain-Protokoll, das die Kommunikation zwischen verschiedenen Blockchains erlaubt. Anwendungen, die auf LayerZero basieren, können Informationen und Vermögenswerte über mehrere Netzwerke hinweg senden. Die Deutsche Telekom MMS nutzt hierfür ihre Open Telekom Cloud, die in Rechenzentren in Deutschland und den Niederlanden betrieben wird. Alle Daten werden lokal verarbeitet, was für Unternehmen mit hohen Sicherheitsansprüchen – insbesondere im Hinblick auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) – von zentraler Bedeutung ist. Zudem wird die Cloud mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben, was das Thema Nachhaltigkeit adressiert.
- Deutsche Telekom MMS betreibt dezentralen Verifizierungsknoten im LayerZero-Netzwerk
- Open Telekom Cloud erfüllt strenge Datenschutz- und Nachhaltigkeitsanforderungen
- Vertrauenswürdige Infrastruktur für Banken, Börsen und Stablecoin-Anbieter
Infobox: Die Beteiligung der Deutschen Telekom an LayerZero bringt regulatorische Erfahrung, Datenschutz und Nachhaltigkeit in die Blockchain-Infrastruktur und stärkt das Vertrauen in Web3-Anwendungen. (Quelle: Cointelegraph)
Großbanken machen ernst mit der Blockchain-Revolution
Traditionelle Banken intensivieren ihre Aktivitäten im Blockchain-Bereich und erkunden neue digitale Geschäftsmodelle. Zwei aktuelle Entwicklungen verdeutlichen diesen Wandel: Das Londoner Unternehmen R3, das Blockchain-Lösungen für Finanzinstitute entwickelt, hat eine Partnerschaft mit der Solana Foundation geschlossen. Diese Kooperation ermöglicht es R3 und seinen Kunden – darunter Euroclear, HSBC, Bank of America, die italienische Zentralbank und die Währungsbehörde Singapurs – die Solana-Blockchain zu nutzen. R3 verwaltet derzeit tokenisierte Vermögenswerte im Wert von 10 Milliarden US-Dollar. Die Solana Foundation wird in R3 investieren, und Präsidentin Lily Liu wird dem R3-Vorstand beitreten.
Parallel dazu diskutieren die größten US-Banken – J.P. Morgan Chase, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo – über die mögliche gemeinsame Ausgabe eines Stablecoins. Die Gespräche befinden sich laut „Wall Street Journal“ in einem frühen Stadium. Ziel ist es, Transaktionen, insbesondere grenzüberschreitende Zahlungen, zu beschleunigen. Der US-Senat hat diese Woche eine Verfahrenshürde für den Genius Act überwunden, der einen Regulierungsrahmen für Stablecoins schaffen soll. Blackrock hat seit Jahresbeginn 2,8 Milliarden US-Dollar in seinen tokenisierten Geldmarktfonds angezogen, was einer Vervierfachung der Fondsgröße entspricht. Auch Franklin Templeton nutzt Solana für tokenisierte Geldmarktfonds.
Unternehmen/Projekt | Wert/Volumen | Besonderheiten |
---|---|---|
R3 (tokenisierte Vermögenswerte) | 10 Mrd. US-Dollar | Kooperation mit Solana Foundation |
Blackrock (tokenisierter Geldmarktfonds) | 2,8 Mrd. US-Dollar | Vervierfachung seit Jahresbeginn |
Stablecoin-Marktwert (2025) | 250 Mrd. US-Dollar | Stetiges Wachstum seit 2021 |
Auch in Deutschland schreitet die Stablecoin-Entwicklung voran: Die DWS plant, 2025 den ersten von der Bafin genehmigten Euro-Stablecoin herauszugeben. Dafür wurde das Gemeinschaftsunternehmen Allunity gegründet, das auf einen nach der EU-Verordnung für Kryptoanlagen (Mica) regulierten Stablecoin setzt.
- R3 und Solana Foundation kooperieren für schnellere Transaktionen
- US-Großbanken prüfen gemeinsamen Stablecoin
- Blackrock und Franklin Templeton setzen auf Tokenisierung
- Stablecoin-Marktwert 2025: 250 Mrd. US-Dollar
- DWS plant ersten Bafin-genehmigten Euro-Stablecoin
Infobox: Die Finanzbranche setzt verstärkt auf Blockchain, Tokenisierung und Stablecoins. Große Institute und Fondsgesellschaften treiben die Entwicklung voran, während regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden. (Quelle: das investment)
Wochenrückblick Kalenderwoche 21 – 2025: Krypto-Märkte, Stablecoins und Tokenisierung
Stablecoins sind digitale Vermögenswerte, die an traditionelle Werte wie den US-Dollar gekoppelt sind und durch US-Staatsanleihen gedeckt werden. Der führende Stablecoin-Anbieter Tether hält mit über 120 Milliarden US-Dollar mehr US-Staatspapiere als die Bundesrepublik Deutschland. Im vergangenen Jahr erzielte Tether einen Nettogewinn von 10 Milliarden US-Dollar. Der US-Senat hat mit 66 zu 32 Stimmen das Gesetzesframework „GENIUS Act“ zur Stablecoin-Regulierung verabschiedet, das erstmals einen bundesweiten Rahmen für digitale Vermögenswerte schafft.
Robinhood plant, Real-World Assets (RWAs) wie Immobilien, Rohstoffe oder Unternehmensanteile zu tokenisieren und auf einer eigenen Plattform (Robinhood RWA Exchange) anzubieten, die auf Solana und Base basiert. BlackRock verwaltet seit März 2024 einen tokenisierten Geldmarktfonds auf der Ethereum-Blockchain mit einem Volumen von 3 Milliarden US-Dollar. Die Krypto-Börse Kraken hat den Start des Aktienhandels auf Blockchain-Basis bekanntgegeben und bietet internationale, rund um die Uhr handelbare Token von Apple, Tesla und Nvidia an. US-Anleger sind zunächst ausgeschlossen.
Stablecoin-Anbieter | US-Staatsanleihen | Nettogewinn (2024) |
---|---|---|
Tether | 120 Mrd. US-Dollar | 10 Mrd. US-Dollar |
- GENIUS Act: US-Senat schafft bundesweiten Rahmen für Stablecoins
- Robinhood plant Tokenisierung von Real-World Assets auf Solana und Base
- BlackRock: 3 Mrd. US-Dollar in tokenisiertem Geldmarktfonds auf Ethereum
- Kraken bietet Token von Apple, Tesla und Nvidia für internationale Nutzer an
Ein weiteres Highlight der Woche war das 15-jährige Jubiläum des Bitcoin Pizza Day: Am 22. Mai 2010 wurden 10.000 Bitcoin für zwei Pizzen bezahlt – ein Betrag, der zum aktuellen Allzeithöchstkurs über 1,1 Milliarden US-Dollar entspricht.
Infobox: Die Tokenisierung realer Vermögenswerte und die Regulierung von Stablecoins schreiten voran. Tether hält mehr US-Staatsanleihen als Deutschland, und neue Plattformen wie Robinhood RRE und Kraken xStocks erweitern das Angebot an digitalen Finanzprodukten. (Quelle: CVJ.CH)
FIFA setzt auf Avalanche für seine Blockchain-gestützte Web3-Zukunft
Die FIFA hat eine Partnerschaft mit Avalanche angekündigt, um die FIFA Blockchain, ein maßgeschneidertes Layer-1-Netzwerk, zu starten. Ziel ist es, die Fan-Interaktion und digitale Sammlerstücke für ein globales Publikum von über fünf Milliarden Menschen zu verbessern. Die auf Avalanche basierende FIFA Blockchain bildet die Grundlage für digitale Produkte, beginnend mit der Migration von FIFA Collect, der offiziellen Plattform für digitale Sammlerstücke.
Avalanche wurde aufgrund seiner hohen Durchsatzraten, Transaktionsabschlüsse in unter einer Sekunde und niedrigen Gebühren ausgewählt. Die Architektur ermöglicht die Erstellung souveräner L1-Netzwerke, die mit dem breiteren Avalanche-Ökosystem und dem Ethereum Virtual Machine (EVM)-Standard interoperabel sind. Die FIFA Blockchain nutzt die Widerstandsfähigkeit von Avalanche gegen Netzwerküberlastungen, um auch bei Großereignissen ein reibungsloses Nutzererlebnis zu gewährleisten.
- FIFA startet maßgeschneiderte Layer-1-Blockchain auf Avalanche
- Migration von FIFA Collect als erstes digitales Produkt
- Über fünf Milliarden potenzielle Nutzer weltweit
- Transaktionsabschlüsse in unter einer Sekunde, niedrige Gebühren
- Interoperabilität mit EVM-Standard und gängigen Wallets
Infobox: Die FIFA setzt mit Avalanche auf eine skalierbare, schnelle und interoperable Blockchain-Lösung, um digitale Fan-Erlebnisse und Sammlerstücke weltweit zu etablieren. (Quelle: FinanzNachrichten.de)
Krypto erobert den Poker-Markt: Wie Bitcoin & Co. die Online-Poker-Community verändern
Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum revolutionieren die Online-Poker-Community. Immer mehr Plattformen integrieren Blockchain-Technologien und bieten Vorteile wie blitzschnelle Transaktionen, geringe Gebühren, mehr Anonymität und ein hohes Maß an Sicherheit. Besonders bei jungen, technikaffinen Spielern ist der Trend unverkennbar: Sie wechseln vermehrt zu Bitcoin-Pokerseiten wie CoinPoker, die dank dezentraler Systeme global nutzbar sind.
Ein entscheidender Vorteil von Krypto-Poker liegt in der Kostenstruktur: Transaktionen mit Bitcoin & Co. sind deutlich günstiger als bei herkömmlichen Anbietern. Gewinne sind in wenigen Minuten verfügbar, während klassische Anbieter oft tagelange Wartezeiten verursachen. Krypto-Pokerseiten setzen zudem auf „provably fair“-Systeme, die es Spielern erlauben, die Fairness jeder Hand nachzuvollziehen. Gleichzeitig bleibt die Identität der Spieler besser geschützt, da viele Plattformen auf Verifizierung verzichten. Allerdings fehlt bei Problemen der institutionelle Schutz, und in Deutschland bewegen sich Krypto-Pokerseiten in einer rechtlichen Grauzone.
- Blitzschnelle Transaktionen und geringe Gebühren
- Mehr Anonymität und Datenschutz
- „Provably fair“-Systeme für Transparenz und Fairness
- Fehlende Regulierung und rechtliche Grauzone in Deutschland
- Kein institutioneller Schutz bei Problemen
Infobox: Krypto-Poker bietet finanzielle und technologische Vorteile, birgt aber auch Risiken durch fehlende Regulierung und rechtlichen Schutz – insbesondere in Deutschland. (Quelle: PokerFirma)
Einschätzung der Redaktion
Die Entscheidung der Deutschen Telekom, als dezentraler Verifizierungsknoten im LayerZero-Netzwerk aktiv zu werden, markiert einen strategisch bedeutsamen Schritt für die gesamte Blockchain-Branche. Mit ihrer regulatorischen Erfahrung, etablierten IT-Infrastruktur und dem Fokus auf Datenschutz und Nachhaltigkeit setzt die Telekom neue Maßstäbe für die Integration traditioneller Großunternehmen in die Web3-Ökonomie. Die Nutzung der Open Telekom Cloud mit lokaler Datenverarbeitung und erneuerbaren Energien adressiert zentrale Anforderungen institutioneller Nutzer und könnte als Blaupause für weitere Industriepartner dienen. Die Beteiligung eines DAX-Konzerns an einem interoperablen Blockchain-Protokoll stärkt das Vertrauen in dezentrale Netzwerke und beschleunigt die Adaption von Blockchain-Lösungen im regulierten Finanzsektor. Die Telekom positioniert sich damit als Schlüsselfigur für die sichere und nachhaltige Infrastruktur der nächsten Internetgeneration.
- Stärkung der Glaubwürdigkeit und Sicherheit von Blockchain-Infrastrukturen
- Signalwirkung für weitere Großunternehmen und institutionelle Nutzer
- Förderung von Datenschutz, Nachhaltigkeit und regulatorischer Konformität im Web3
Quellen:
- Deutsche Telekom wird Teil von LayerZero: Neuer Standard für Blockchain-Transfers
- Großbanken machen ernst mit der Blockchain-Revolution
- Wochenrückblick Kalenderwoche 21 – 2025
- FIFA startet eine multifunktionale Blockchain auf Avalanche
- Krypto erobert den Poker-Markt: Wie Bitcoin & Co. die Online-Poker-Community verändern
- FIFA setzt auf Avalanche für seine Blockchain-gestützte Web3-Zukunft