Was sind Stablecoins und wie sie funktionieren?
Inhaltsverzeichnis:
Stablecoins - EinführungWas sind Stablecoins?
Wie funktionieren Stablecoins?
Welche Stablecoins gibt es?
Fazit: Sollten Stablecoins gekauft werden?
Stablecoins - Einführung
Stablecoins stillen das Bedürfnis der Preisstabilität. Ein Bitcoin hat nicht immer denselben Wert — er steigt und fällt. Für einen Supermarkt wäre es daher undenkbar einen Preis an einem Produkt in BTC auszuschildern. Mit einem Stablecoin wäre das aber kein Problem. In diesem Artikel erklären wir, was ein Stablecoin im Detail ist und wie das durchaus komplexe System dahinter funktioniert.
Was sind Stablecoins?
Die Blockchain-Technologie hinter dem Bitcoin oder Ethereum hat viele neue Anwendungsmöglichkeiten geschaffen. Der Einsatz von Kryptowährungen im Alltag ist aufgrund der starken Volatilität sehr schwierig.
Für Trader ist diese Eigenschaft aber sehr lukrativ, denn so werden größere Gewinnspannen ermöglicht. Für einen Anleger, der sein Vermögen in einer anderen Währung speichern möchte, ist das natürlich ein Nachteil.
Aus diesen Gründen werden Kryptowährungen in Shops kaum akzeptiert. Stablecoins bieten die Lösung für dieses Problem. Es sind auch Kryptowährungen, aber diese sind deutlich weniger anfällig für Preisschwankungen. Die Idee hinter einer preisstabilen Kryptowährung wurde Mitte 2014 diskutiert. Dabei wurden die ersten Projekte im Jahr 2017 mit dem BaseCoin oder MakerDAO erstmals gestartet.
Die drei wichtigsten Eigenschaften eines Stablecoins sind: Tauschmittel, Rechnungseinheit und Wertaufbewahrung.
Wie funktionieren Stablecoins?
Jedes Projekt hat seinen eigenen Mechanismus entwickelt, welche wir den kommenden Abschnitten im Detail erklären:
Zentralisierte IOU-Ausgabe mit Wert
Das Modell der zentralisierten IOU-Ausgabe wird beispielsweise vom weltweitbekannten Tether verwendet. Ein zentralisiertes Unternehmen hält Vermögenswerte und gibt dafür Token aus. Ein Token ist dabei wie eine Art Schuldschein (IOU). Der digitale Token erhält somit seinen Wert, da der Anspruch auf ein anderes Asset mit einem bestimmten Wert verknüpft ist.
Das Problem ist dabei die Zentralisierung. Dadurch ist ein gewisses Vertrauen in die ausstellende Stelle notwendig. Zusätzlich ist eine Prüfung notwendig, ob die entsprechenden Vermögenswerte auch tatsächlich sich im Besitz der Firma befinden — dieser Punkt ist wichtig für die spätere Auszahlung.
Durch dieses Modell entsteht ein Kontrahentenrisiko für die Inhaber. In der Vergangenheit wurde zum Beispiel bei Tether schon mehrfach öffentlich infrage gestellt, ob das Unternehmen überhaupt Zahlungsfähig ist.
Durch Kryptowährungen zu mehr Sicherheit
Der zweite Ansatz besteht darin, einen Stablecoin auf Basis einer anderen Asset zu erstellen. Das Konzept wurde ursprünglich von BitShares entwickelt, allerdings wird diese Möglichkeit mittlerweile auch von anderen Coins dieser Art verwendet.
Hier erlangt der Stablecoin seine Sicherheit durch eine andere dezentrale Kryptowährung. Die Sicherheiten werden vertraulich in einem Smart Contract hinterlegt, so müssen sich Nutzer nicht auf Dritte verlassen.
Bei diesem Konzept gibt es aber auch einen Nachteil. Volatile Kryptowährungen sollen die Stablecoins decken, allerdings sind diese sehr volatile. Sollte der Wert einer Kryptowährung zu schnell sinken, dann können die ausgegebenen Stablecoins nicht mehr ausreichend gesichert sein. Die Lösung dazu wäre eine Übersicherung, dies führt aber wiederum zu einer ineffizienten Nutzung von Kapital.
Stablecoins ohne Sicherheiten
Es gibt auch das Konzept der ungesicherten Stablecoins. Die meisten Implementierungen verwenden hierzu einen Algorithmus oder ein anderes System. Je nach aktuellen Preis werden dabei die Coins ausgegeben oder im freien Markt abgekauft. Hierdurch kommt es zu einer Gegenregulierung, sodass der Kurs möglichst stabil gehalten werden kann.
Der Vorteil dabei ist, dass dieses System von anderen Währung unabhängig ist. Außerdem ist das System dezentral, denn keine dritte Partei hat hierauf Einfluss. Das System wird ausschließlich von einem Algorithmus kontrolliert.
Das sogenannte „Seigniorage Shares Modell“ benötigt allerdings ein kontinuierliches Wachstum, um seine Stabilität zu bewahren. Zudem ist es sehr schwer zu analysieren und eine Vorhersage zu treffen, in welchem Rahmen das System überhaupt funktionsfähig bleiben kann. Es kann nicht ermittelt werden, ab welchem Wert das System zusammenbrechen würde und wie viel es überhaupt aushalten kann. Bei einem Absturz gibt es keine hinterlegte Sicherhiet, da der Wert an kein anderes Asset gebunden ist. Dieser Nachteil sollte immer bedacht werden.
Welche Stablecoins gibt es?
Die Coins werden in verschiedenen Gruppen unterteilt. Jeder Coin hat eine andere Bindung oder Deckung. Die Seite Stablecoinindex zeigt eine große Übersicht an aktuelle Stablecoin.
Tether, True USD, bitUSD, USD Coin und der Gemini Dollar (GUSD) sind über den Dollar gedeckt. Der Digix DAO hat eine Gold-Bindung und bitEUR oder der STATIS EURS (EURS) haben eine Euro-Deckung.
Fazit: Sollten Stablecoins gekauft werden?
Die Idee hinter den Stablecoins ist sehr wichtig und durchaus notwendig. Kryptowährungen sind Dezentral, aber noch lange nicht preisstabil und daher als Wertspeicher ungeeignet.
Jedes Konzept zu den Stablecoins hat leider noch Vor- und Nachteile. Eine wirklich optimale Lösung gibt es noch nicht. Das Seigniorage-Shares-Modell klingt zumindest schonmal vielversprechend, sobald sich eine Lösung für das Sicherheitsrisiko gefunden hat.
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Zusammenfassung des Artikels
Stablecoins ermöglichen es durch ihre preisstabile Natur, Kryptowährung im täglichen Gebrauch zu nutzen, da sie sich nicht so stark wie andere Kryptowährungen schwanken. Sie werden mit verschiedenen Assets gedeckt, um ihren Wert zu stützen, und in einem intelligenten Vertrag, einem Algorithmus oder auch ungesichert ausgestellt.

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